Juli 2008: Nächtigungstourismus trotzt dem Regen   

erstellt am
27. 08. 08

Halbzeit im bisherigen Sommer fällt deutlich positiv aus
Wien (statistik austria) - Trotz des zum Teil verregneten Juli 2008 fällt das Nächtigungsergebnis positiv aus: Rund 15,2 Mio. Übernachtungen, um 2,8% mehr als im Juli 2007, wurden gemeldet. Das positive Ergebnis war, wie Statistik Austria feststellt, hauptsächlich auf die Zunahme der Nächtigungen ausländischer Gäste um +3,8% auf 10,94 Mio. (Anteil: 72%) zurückzuführen. Die Nächtigungszahl inländischer Gäste blieb mit einer leichten Zunahme um +0,2% auf 4,21 Mio. Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert.

Der für Österreich wichtigste Herkunftsmarkt Deutschland legte wieder zu und erreichte ein Nächtigungsplus von 6,4%; Gäste aus den Niederlanden nächtigten um 4,4% häufiger als im Juli 2007. Aus den weiteren nächtigungsstärksten Herkunftsländern wurden Rückgänge bei den Nächtigungen gemeldet, insbesondere bei Gästen aus der Schweiz (-7,2%), aus Belgien (-8,3%), aus Großbritannien (-5,9%) und aus Italien (-3,5%). Wiederum deutliche Zunahmen waren bei Gästen aus der Tschechischen Republik (+6,8%), Ungarn (+8,7%), Polen (+29,4%) und vor allem aus Russland (+51,8%) feststellen.

Die Nächtigungsergebnisse aller Bundesländer entwickelten sich im Juli 2008 überaus positiv. Die relativ höchsten Zuwächse waren mit +8,5% in Wien zu verzeichnen, die geringsten Zuwächse verbuchte Burgenland mit +2,1%. Vorarlberg meldete als einziges Bundesland ein Minus von 14,5%, zurückzuführen auf das hohe Nächtigungsniveau im Juli des Vorjahres (915.000 Übernachtungen; +27,0%), in dem die "World Gymnaestrada" stattfand. Das nächtigungsstärkste Bundesland Tirol (4,48 Mio. Übernachtungen) erreichte ein Plus von 3,0%.

Insbesondere aufgrund der positiven Nächtigungsergebnisse im Mai (+16,4%) und Juli (+2,8%) wies die bisherige Sommersaison 2008 (Mai bis Juli 2008) mit rund 30,8 Mio. Übernachtungen gegenüber demselben Vorjahreszeitraum ein Plus von 3,8% auf. Die Nächtigungen nahmen bei den inländischen Gästen um +1,1% auf 9,7 Mio. zu, bei den ausländischen Gästen um +5,0% auf 21,09 Mio. Auch die Zahl der Gäste (Ankünfte) stieg deutlich um 3,3% auf 8,59 Mio. (inländische Gäste: -0,2%, ausländische Gäste: +5,4%).

Gäste aus Deutschland nächtigten nach rückläufigen Ergebnissen in den Sommern 2003 bis 2006 wieder deutlich häufiger in Österreich, und erreichen in der bisherigen Sommersaison 2008 mit 11,4 Mio. Nächtigungen ein Plus von 4,4%; in der Periode Mai bis Juli 2007 lag die Zunahme bei 4,6%. Unter den wichtigsten Herkunftsländern stiegen zudem die Nächtigungen von Gästen aus den Niederlanden (+3,6%) und aus Italien (+6,1%). Rückgänge verzeichneten die Schweiz (-5,2%), Belgien (-4,7%) und aufgrund des gegenüber dem Euro schwachen Dollars die USA (-17,3%). Mehr als doppelt so viele Nächtigungen wurden von Gästen aus Russland gemeldet (+122,9%).

Nach Unterkunftsarten betrachtet, wiesen Hotels der 5-/4-Stern Kategorie Nächtigungszuwächse von 5,5% auf, aber auch 3-Stern- und 2-/1-Stern-Betriebe konnten Zuwächse verzeichnen (+4,2% bzw. +0,6%). Private Ferienhäuser/-wohnungen (+6,4%) und gewerbliche Ferienwohnungen (+10,0%) lagen ebenfalls deutlich im Plus.

Abgesehen von Vorarlberg (aufgrund der "World Gymnaestrada" im Vorjahr) nahmen die Nächtigungszahlen in allen Bundesländern zu: In der Bundeshauptstadt wurden im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,8% mehr Nächtigungen gemeldet, gefolgt vom Burgenland mit +5,6%; in den übrigen Bundesländern lagen die Zunahmen zwischen +1,4% in Oberösterreich und +4,9% in der Steiermark.

Im bisherigen Kalenderjahr 2008 (Jänner bis Juli) wurden insgesamt 81,1 Mio. Übernachtungen gemeldet, das entspricht gegenüber derselben Vorjahresperiode einem Plus von 5,1%. Sowohl inländische (+1,8%) als auch ausländische Gäste (+6,2%) nächtigten häufiger in Österreich. Das Nächtigungsaufkommen in Hotels der gehobenen Kategorie (5-/4-Stern) nahm weiter zu (+5,8%). Deutsche Gäste nächtigten um 5,4% häufiger als im Zeitraum Jänner bis Juli 2007. Bei den Gästeankünften ist ein Zuwachs von 5,4% auf 19,8 Mio. festzustellen, wobei jener bei ausländischen Gästen (+7,0%) deutlich höher als bei den inländischen Gästen (+2,0%) ausfällt.
 
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