Heimatmuseen verzeichneten 2007 Besucherrekord   

erstellt am
02. 09. 08

Eberle: Neuer Spitzenwert bestätigt große Attraktivität der Salzburger Museumslandschaft
Salzburg (lk) - Genau 412.877 Besucher/innen, so viele wie noch nie zuvor, haben 2007 die 74 Orts-, Regional- und Fachmuseen, die dem Arbeitskreis Heimatsammlungen des Salzburger Bildungswerkes angehören, besucht. Gegenüber 2006 bedeutet dies einen Zuwachs um 6,6 Prozent und im Zehnjahresvergleich sogar eine Steigerung um 58 Prozent. Dieser neue Spitzenwert bestätige die enorme Attraktivität unserer Museumslandschaft, erklärte die für die Heimatmuseen ressortzuständige Landesrätin Doraja Eberle in ihrem Vorwort zum Jahresbericht 2007 des Arbeitskreises Heimatsammlungen des Forums für Orts-, Regional- und Fachmuseen im Salzburger Bildungswerk. Von den 74 Orts-, Regional- und Fachmuseen befinden sich 21 im Flachgau, zwei in der Stadt Salzburg, neun im Tennengau, 21 im Pongau, 15 im Pinzgau und sechs im Lungau.

Die Landesrätin würdigte unter anderem auch das große Engagement der Kustod/innen, die mit interessanten Präsentationen und Sonderausstellungen die Besucher begeistern. Deren umsichtige und liebevolle Sammlungstätigkeit, die lückenlose Inventarisierung und die sorgfältige Aufbewahrung bzw. Restaurierung der Exponate seien unerlässlich, um unser großes kulturelle Erbe zu erhalten. Neben vielen meist mit geringer Entlohnung Beschäftigten seien 475 Personen ehrenamtlich in den Heimatmuseen tätig, wofür ihnen der Dank des Landes gebühre ebenso wie den 7.953 Mitgliedern der Museumsvereine, die durch ihre finanzielle Unterstützung vieles erst ermöglichen.

Aufgrund der großen Bedeutung der Orts-, Regional- und Fachmuseen werde sie sich, so Eberle, weiterhin dafür einsetzen, dass sich die Museen in den Gemeinden erfolgreich weiterentwickeln können. So sei die finanzielle Unterstützung des Landes für die Museen seit 2006 um 20 Prozent angehoben worden und darüber hinaus gebe es heuer erstmals 444.000 Euro für den Ausbau dieser Museen.

Großer Besucherzuwachs im Lungau

Die Museen des Arbeitskreises Heimatsammlung haben 2007 von Bund, Land, Gemeinden und anderen Stellen Förderungen in Höhe von 654.249,18 Euro erhalten. Etwa die gleiche Summe wurde durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Verkaufserlöse von den Museen selber erwirtschaftet. Die Ausgaben aller 74 Museen beliefen sich im Vorjahr auf rund 1,6 Millionen Euro, geht aus dem Tätigkeitsbericht 2007 hervor. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Museen im Lungau mit zwölf Prozent den größten Besucherzuwachs verzeichnen. Dahinter folgen, der Pongau (+ 11 Prozent) und der Pinzgau (+ 6 Prozent). Rückgänge gab es dagegen im Flachgau (- 5 Prozent) und im Tennengau (- 8,5 Prozent). Die höchste Besucheranzahl gab es im Pongau, wo sich 216.210 Personen für die Angebote der Museen interessierten, wovon allein 150.800 Besucher/innen auf die Burg Hohenwerfen strömten. Das Keltenmuseum in Hallein verzeichnete mit 28.362 Interessenten den zweigrößten Besucherzulauf.

Insgesamt haben in den Orts-, Regional- und Fachmuseen 4.425 Führungen und 278 museumspädagogische Programme stattgefunden. Dazu kommen zahlreiche Sonderausstellungen und spezielle Veranstaltungen.

Mehr als 50.000 m2 Ausstellungsfläche und Freigelände

Allen Museen zusammen stehen 26.078 Quadratmeter überdachte Ausstellungsfläche, 25.006 Quadratmeter Freigelände, 5.773 Quadratmeter für Depots, 1.426 Quadratmeter für Archive und Bibliotheken sowie 1.013 Quadratmeter Seminar- und Kursräume zur Verfügung. Das Keltenmuseum in Hallein hat mit 1.450 Quadratmetern die größte Ausstellungsfläche aller Museen im Land Salzburg, das kleinste Museum befindet sich in Adnet, das mit 32 Quadratmetern Ausstellungsfläche auskommen muss. Die ausgedehnteste Freianlage ist mit 4.000 Quadratmetern im Heimatmuseum Bramberg zu finden.

Auch im Jahr 2007 fanden wieder zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen für Museumsmitarbeiter/innen statt, wobei der Umgang mit den Ausstellungsstücken im Vordergrund stand. Themenbereiche waren Inventarisierung, Objekt-Dokumentation, Vermessung, Beschlagwortung, Übernahmemöglichkeiten, Leihverkehr, Materialwahl bei der Objektbeschriftung, Raumklima, Sicherheit und Schädlinge, das ideale Depot sowie Verpackung für Lagerung und Transport.
 
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