MIND THE GAP   

erstellt am
11. 09. 08

Musiktheater-Raritäten in der Wiener Kammeroper 2008 / 2009
Wien (kammeroper) - Die Wiener Kammeroper wartet gleich zu Beginn der Spielzeit 2008 / 2009 mit einer kleinen Sensation auf: der szenischen Uraufführung einer einaktigen Ballett-Oper von Jean-Philippe Rameau.

Zéphyre ist von Geheimnissen umgeben. Zwischen 1750 und 1755 entstanden, wurde das Werk zu Lebzeiten des Komponisten niemals gespielt, obwohl eine Aufführung in Fontainbleau vorgesehen war. Das Autograph tauchte zwar im Jahre 1866 wieder auf, zur ersten konzertanten Aufführung kam es allerdings erst etwa hundert Jahre später. Es ist in der Tat erstaunlich, dass „Zéphyre“ bis heute nicht den Weg auf die Bühne gefunden hat. Wir sind stolz, Ihnen dieses musikalische Kleinod als szenische Erstaufführung an der Wiener Kammeroper präsentieren zu können.

Gekoppelt haben wir es mit einem weiteren „acte de ballet“ von Rameau: „La Guirlande“. Dieses zur Zeit Ludwig des XV populäre Genre ist eine typisch französische Musikgattung des Barock. Halb Oper, halb Tanztheater, obwohl die tragenden Rollen Sängern zugeordnet sind.

Der Regisseur und Choreograph dieser Produktion, Giorgio Madia sieht gerade darin den außerordentlichen Reiz dieser einzigartigen Gattung: „Für mich als Regisseur UND Choreograph ist diese Genre natürlich besonders reizvoll, weil Tanz, Gesang und Tanz darin gleichwertig behandelt werden. In der Oper ist der Tanz ja oft meist nur eine Nebengeschichte. Gewiss ist es eine Herausforderung, eine Form des Theaters anzubieten, die heute nur noch selten zu sehen ist. Aber mein Interesse an und meine Bewunderung für barocke Musik, barocken Tanz und barockes Theater inspirieren mich zu neuer Kreativität“.

Musikalisch betreut werden die beiden Barock-Raritäten wieder von Bernhard Klebel - Garant für authentischen Originalklang in der internationalen Barockopern-Szene.

Premiere: 25. September 2008, weitere Vorstellungen: 27., 30. September, 2., 4., 7., 9., 11., 14., 16., 18., 21., 23., 25. Oktober 2008, Beginn: 19.30 Uh

Akustisch können Sie „La Guirlande“ und „Zéphyre“ bereits vorab in „Radio Stephansdom“ kennen lernen. Wiener Kammeroper auf 107,3: Marion Eigl im Gespräch mit Bernhard Klebel (Musikalische Leitung) und Giorgio Madia (Inszenierung & Choreographie) am Dienstag, den 23. September, 17.05 Uhr.

Informationen: http://www.wienerkammeroper.at
 
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