Tanzquartier: Neudenken mit "Open Up"   

erstellt am
10. 09. 08

Wien (rk) - "Open Up" ist das Motto des Tanzquartiers Wien für die beginnenden Saison 2008/09. Es steht, so Intendantin Sigrid Gareis bei der Präsentation am 10.09. für den Versuch des Neudenkens und Freidenkens, einer Art "Wiedergründung", auch um sich nicht auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. Zehn gemeinschaftlich mit Denkern und Praktikern der Szene erarbeitete Themeninseln bestimmen dabei den Jahresablauf, dazwischen gibt es attraktive Produktionen internationaler und heimischer Choreografen, mit einer Reihe von Ur- und Erstaufführungen. Das nun für die letzte Saison von Gareis geplante programmatische Ausnahmenjahr ist bereits seit dem 5-Jahresjubiläum des Hauses angedacht, das auch in der letzten Saison seine Aufwärtskurve beim Publikum halten konnte und erstmals über 50.000 Besucher an seinen Spielorten bei insgesamt 76 Produktionen, davon 30 Uraufführungen und 136 Vorstellungen verzeichnete.

Tanz- und Performanceschaffen neu überdenken
Das Tanz- und Performanceschaffen neu zu überdenken ist eines der Ziele der Saison. Die gemeinschaftliche Programmierung der 10 zeitlich über die Saison verteilten "Inseln" wird dabei in thematischen Kooperationen und Partnerschaften mit herausragenden KünstlerInnen, TheoretikerInnen und Veranstalterinnen entwickelt, wobei auch verschiedene Institutionen fördernd zur Seite stehen. So wird bei Insel Nr. 1 "Woodstock of Thinking" vom 10. bis 20. September der Status Quo der Disziplin von prominentem Szene- Personal hinterfragt. Das Publikum ist eingeladen, den lustvollen Diskussionen zu folgen. Weitere Inseln sind u. a. den Themen "Quick Change" über das Wechselspiel von Körper und Kleid, Bewegung und Mode, "It's Our Pleasure" über das Beziehungsgeflecht von Populär- und Hochkultur und "Vienna Lounge" zur Rolle des Theaters als Stätte von Unterhaltung und Genuss gewidmet - schließlich soll auch die sinnliche Komponente im Programm nicht zu kurz kommen.

Rose Breuss und Hannes Löschel mit "Paradise Lost - Exit Eden", Xavier le Roy mit "More Mouvements für Lachenmann" in Kooperation mit Wien Modern, Willi Dorner mit der Uraufführung von "Dolly and me", Oleg Soulimenko mit "Easy Come, Easy Go", ebenfalls einer Uraufführung, Alain Platel mit der österreichischen Erstaufführung von "Pitié!" und Milli Bitterli mit der Uraufführung von "artificial horizon" markieren einige Höhepunkte der Produktionen, die die künstlerischen Interpunktionen zwischen den "Inseln" bilden.

Informationen: http://www.tqw.at
 
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