"Sehnsucht" und "Weltgeschichte": IFK startet mit Winterprogramm   

erstellt am
01. 10. 08

Wien (rk) - Der Sommer mit seinen Forschungsmonaten und Freiluft-Symposien ist zu Ende, in Wien nehmen die Geistes- und Kulturwissenschaften im Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (1., Reichsratstrasse 17) wieder am Bürotisch mit hübschen Blick auf die Uni Platz. Den Startschuss zu einer umfangreichen, bunt gemischten und qualitativ hochstehenden Vortragsreihe gibt IFK-Direktor Helmut Lethen am Dienstag, den 6. Oktober, höchstpersönlich. Thema seines Eröffnungsvortrages ab 18.00 Uhr ist "Die Sehnsucht nach Evidenz" in den Kulturwissenschaften.

Maria Jahodas berühmte Studie über "Die Arbeitslosen von Marienthal" aus dem Jahr 1932 steht zu Beginn der Ausführungen des Soziologen Christian Fleck, der am 15. Oktober die Frage stellt "Wie viel Arbeit brauchen Menschen?" Angesichts der globalen Veränderungen am Arbeitsmarkt, aber auch angesichts Veränderungen in der Wertschätzung des Prinzips Arbeit spannt Fleck den Bogen von der Studie der Sozialwissenschaftler Jahoda, Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel bis in die Gegenwart. Ort ist die Volkshalle im Wiener Rathaus. Die Veranstaltung verdankt sicher einer Kooperation mit den Wiener Vorlesungen.

Als Gegengewicht zum Eurozentrismus von Historikern, wie auch zur traditionellen Kleinteiligkeit seines eigenen Faches formuliert am 20. Oktober der Anthropologe und Professor für Sozialanthropologie an der Universität Oslo Thomas Hylland Eriksen den Anspruch Weltgeschichte in die lokale Forschung miteinfließen zu lassen. Der Vortrag findet im kleinen Festsaal der Universität Wien in englischer Sprache statt. Beginn ist auch hier um 18.00 Uhr. Tags darauf gibt es am IFK die Möglichkeit, mit dem Wissenschaftler zwischen 16.00 und 18.00 Uhr über dessen Vortrag in eine Debatte zu treten.

Details zu den einzelnen Vorträgen, wie auch zu weiteren Veranstaltungen des IFK auch unter: http://www.ifk.ac.at .
 
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