Brauner: Grundsteinlegung für Therme Oberlaa Neu   

erstellt am
09. 10. 08

220 Millionen Euro Investment - Eröffnung Ende 2010 - Betrieb läuft in allen Bauphasen voll weiter
Wien (rk) - Auf dem Areal der Therme Oberlaa entsteht derzeit eine der größten und modernsten Thermenanlagen in Europa. Am 09.10. erfolgte die offizielle Grundsteinlegung für das neue Thermengebäude durch Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebügermeisterin Mag.a Renate Brauner. Bei der Grundsteinlegung ebenfalls mit dabei waren die Bezirksvorsteherin des 10. Wiener Gemeindebezirkes Hermine Mospointner sowie Dipl.-Ing. Brigitte Jilka, Geschäftsführerin der Wien Holding, Dr. Edmund Friedl, Geschäftsführer der Therme Oberlaa, OAR Otto Müller und Ing. Walter Troger von der VAMED und als hochrangige Vertreter der Investoren: VD Helmut Bernkopf, Bank Austria, GD Mag. Erwin Hameseder von der Raiffeisenholding, VD Dr. Thomas Uher, Erste Bank, VD Dr. Martin Simhandl, Wiener Städtische und VD Mag. Erich Ennsbrunner, VAMED.

Seit dem Bauauftakt im Juli 2007 ist rund um die bestehende Therme eine Baustelle entstanden, die bereits die Dimensionen dieses Projektes erahnen lässt. Neben der neuen Therme Wien, für die jetzt der Grundstein gelegt wurde, entstehen auch noch ein Thermenhotel sowie ein, den Themen Bewegung und Sport gewidmeter Erlebnis- und Ausstellungsbereich. Die neue Therme Wien wird bereits Ende 2010 eröffnet, gefolgt vom neuen Thermenhotel, mit dessen Bau Ende 2009 begonnen werden soll. Im Jahr 2010 erfolgt dann der Startschuss für die Detail-Projektentwicklung des Erlebnis- und Ausstellungsbereiches. Insgesamt werden in die Projekte am Standort 220 Millionen Euro investiert, die von der Stadt Wien, der Wien Holding und der VAMED als Errichter und Betreiber der neuen Therme sowie privaten Investoren gemeinsam aufgebracht werden.

Investition stärkt Wirtschaftsstandort und sichert Arbeitsplätze
"Die Investitionen von rund 220 Millionen Euro in den Standort Oberlaa sind Teil unserer Strategie, die Konjunktur durch große Infrastrukturprojekte anzukurbeln. Gerade jetzt, wo WirtschaftsforscherInnen wieder von schwierigen Konjunkturjahren ausgehen, ist das umso wichtiger. Mit Investitionen wie dieser stärken wir den Wirtschaftsstandort Wien, fördern das Wirtschaftswachstum und sichern Arbeitsplätze. Darüber hinaus ist das Projekt auch ein ausgezeichnetes Beispiel für die Zusammenarbeit städtischer Unternehmen - wie der Wien Holding - mit privaten Unternehmen. Solche Public Private Partnership- Modelle machen Großprojekte wie dieses überhaupt erst möglich und steigern die Lebensqualität für die Menschen in Wien", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner.

Somit profitieren von Oberlaa Neu die Stadt, die Wirtschaft und die Wiener Bevölkerung. Allein die Errichtung bringt für über 1.000 Arbeitskräfte entsprechende Beschäftigung. Mit der Eröffnung der Therme sind 400 neue Arbeitsplätze verbunden. Die Wiener Wertschöpfung wird durch das Projekt um 170 Millionen Euro gesteigert, in der gesamten Ostregion sogar um 242 Millionen. Zusätzlich wird damit für den Städte- und Kongresstourismus ein neues Geschäftsfeld erschlossen, das bisher in dieser Form nicht abgedeckt werden konnte.

"Auch für Favoriten bedeutet dieses Projekt einen gewaltigen Entwicklungsschub. Im Nahbereich des Böhmischen Praters als Ausflugsziel und der beliebten Heurigengegend sowie in unmittelbarer Nähe des modernen Monte Laa mit Wohnungen und Geschäften, bietet insbesondere die neue Therme eine weitere Verbesserung der Lebensqualität. Die damit einhergehende Aufwertung des Standortes Oberlaa steigert die Attraktivität dieser Region auch für den Wien Tourismus," betont die Bezirksvorsteherin des 10. Bezirkes, Hermine Mospointner.

Die enge Verbundenheit des Bezirkes Favoriten mit der Therme Wien- Oberlaa demonstrieren auch die Taferlklassler der Volksschule Oberlaa, die mit ihrer Schuldirektorin nicht nur den Grundstein der Therme gebastelt haben, sondern auch aktiv an der Grundsteinlegung beteiligt sind. Dass das ihre Therme ist, zeigen auch die motivierten jungen Musiker der Blasmusikkapelle Oberlaa, die zum Festakt aufspielen.

Multifunktionales Gesundheits-, Thermen- und Wellness-Zentrum
Schon allein durch ihre urbane Lage nimmt die Therme Wien-Oberlaa eine Sonderstellung ein. Mit rund einer Million Eintritten in Therme, Wellness Park und Kurmittelhaus pro Jahr zählt sie zu den erfolgreichsten und am besten besuchten Thermen in Österreich. "Mit der Entscheidung für den Um- und Neubau der Therme Wien stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Durch die Neupositionierung wollen wir neue Zielgruppen und Märkte erschließen, um die bestmögliche Wertschöpfung für den Standort zu erzielen. Gemeinsam mit unseren Partnern realisieren wir ein multifunktionales Wellness-, Freizeit- und Erholungszentrum der Spitzenklasse, von dem Oberlaa als Gesamtstandort profitieren wird, so Dipl.-Ing. Brigitte Jilka, MBA, Geschäftsführerin der Wien Holding.

Entworfen und geplant wurde die neue Thermenanlage von den 4a Architekten. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Funktionszonen, deren Gebäude auf dem 30.000 m2 großen Areal inklusive 4.000 m2 Wasserflächen eingebettet sind. Jeder einzelne "Funktionsbereich" widmet sich inhaltlich ganz bestimmten Themen. Einer dieser "Funktionsbereiche" ist das Thermengebäude mit integriertem Gesundheitszentrum, das seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf den Bewegungs- und Stützapparat legt. Zusätzlich ist in diesem Gebäude auch ein Zentrum für komplementär-medizinische Methoden vorgesehen.

Ein weiterer Funktionsbereich widmet sich Themen wie Beauty und Entspannung. Einrichtungen vom Kosmetik- und Friseursalon bis hin zur klassischen Massage sind hier untergebracht. Der dritte Funktionsbereich beherbergt die Saunaeinrichtungen. Dazu kommen die Wasserflächen, die mehr als doppelt so groß wie bisher sein werden. Um alle Becken zu füllen, sind 5,5 Millionen Liter Wasser notwendig. Für Kinder wird eine spezielle Wellness-Erlebnislandschaft eingerichtet.

Ergänzt wird das Angebot am Standort durch eine Ladenstraße mit Boutiquen, Sport-Shops und anderen wellnessaffinen Geschäften. Die traditionsreiche Kur-Konditorei wird auch im neuen Thermenpark die Gäste verwöhnen. Und der 90 Hektar große Kurpark - eine der schönsten frei zugänglichen Parkanlagen in Österreich - hat im neuen Thermenkonzept wie bisher seinen festen Platz.

Projekt mit enormen Dimensionen
Die neue Therme wird auf einem 71.000 m2 großen Grundstück errichtet, mit einer Nutzfläche von 31.000 m2, das entspricht der Größe von fast fünf Fußballfeldern. Bei der Errichtung werden 115.000 m3 Erde ausgehoben, so viel wie für 100 durchschnittliche Einfamilienhäuser. 7.500 Bohrpfähle werden in die Erde gerammt. 108.000 Tonnen Beton, das entspricht dem zweieinhalbfachen Gewicht der Titanic und 4.700 Tonnen Stahl (so viel braucht man für 86 Jumbo Jets) werden verbaut. Für die Elektrik werden 900 Kilometer Kabel verlegt. In der Therme selbst werden sich bis zu 2.500 Besucher aufhalten können. 26 Wasserbecken sorgen für Thermenspass pur.

Thermengenuss während der gesamten Bauzeit garantiert!
Die große Herausforderung für die technische Planung und letztendlich für die Umsetzung dieses Großbauprojektes besteht auch darin, dass der laufende Thermenbetrieb durch das Bauvorhaben weitestgehend ungestört bleiben muss", erklärte Ing. Walter Troger, Geschäftsführer der VAMED Standortentwicklung & Engineering. Die VAMED bringt beim Projekt Oberlaa Neu ihre weltweite Kompetenz in Planung, Errichtung und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen sowie Thermal- und Wellnessresorts ein.

"Trotz des umfangreichen Bauvorhabens ist die Therme Oberlaa für unsere Gäste nach wie vor nahezu ungestört als Naherholungszentrum in Betrieb", bestätigt Dr. Edmund Friedl, langjähriger Geschäftsführer der Therme Oberlaa. "Damit sich unsere Gäste über den laufenden Baufortschritt informieren können, haben wir bereits 2007 eine Infohotline unter der Wiener Telefonnummer: 68009-333 eingerichtet. Darüber hinaus stehen aber auch unsere MitarbeiterInnen für alle Anliegen und Anfragen der Besucher und Anrainer zur Verfügung."

OAR Otto Müller von der VAMED kennt die Entwicklungen der Therme Oberlaa bereits seit 30 Jahren und betont "Tradition bedeutet, die Erfahrungen der Vergangenheit für die Zukunft zu nützen! Erfahrungen konnten in dem 30-jährigen Bestehen der Therme Oberlaa ausreichend gesammelt werden. Unser Bestreben läuft darauf hinaus, dieses Wissen im neuen Bauprojekt sinnvoll einzubringen und zur Zufriedenheit unserer Gäste umzusetzten."

Große und prominente Partner mit an Bord
Als Investoren in das Projekt Oberlaa Neu sind große Partner aus dem Banken- und Versicherungsbereich eingestiegen. Mit an Bord sind: Wiener Städtische - Vienna Insurance Group, die Bank Austria Unicredit Group, Erste Bank und Raiffeisen.

Vorst.-Dir. Helmut Bernkopf, BA-Unicredit begründet das Engagement seines Unternehmens: "Die Therme Oberlaa ist seit nunmehr 30 Jahren eine traditionelle Wiener Einrichtung und ist mit dem Kurmittelhaus nicht nur für Erholungsuchende ein ´hot spot´, sondern leistet auch einen beträchtlichen Beitrag für die allgemeine Gesundheitspflege und Vorsorge. Darum hat sich die Bank Austria gerne als Finanzpartner der Modernisierung der Therme angeschlossen!"

"Der Bau der Therme Wien Oberlaa ist eines der Leitprojekte für die Bereiche Infrastruktur und Lebensqualität in der Stadt Wien und genau deshalb unterstützen wir die Realisierung dieses Großprojektes" - so GD Mag. Erwin Hameseder von der Raiffeisenholding. Für die Therme Wien-Oberlaa tritt Raiffeisen mit der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien als Mitgesellschafter und über die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien als Finanzierungspartner auf. "Mit unserer Beteiligung an diesem Wiener Großprojekt zeigt sich einmal mehr - Raiffeisen gehört zu Wien - wie auch die Therme Wien-Oberlaa!" so GD Mag. Hameseder weiter.

Für Erste Bank-Vorstand Dr. Thomas Uher "zählt die Therme Wien-Oberlaa sicherlich zu den derzeit interessantesten städtebaulichen Projekten in der Bundeshauptstadt. Für uns als Bank mit einer starken Verankerung in Wien liegt es daher auf der Hand, hier an vorderster Stelle aktiv als finanzstarker Partner mitzuwirken."

Dr. Martin Simhandl, Vorstand der Wiener Städtischen, unterstreicht die wichtigen Impulse für die Vorsorge im Gesundheitsbereich - ein wesentlicher Faktor für den großen heimischen Krankenversicherer. "Hier wird für die Wiener Bevölkerung neben dem Thermalbad ein Gesundheits- und Wellnesszentrum der Superlative geschaffen - ein Grund mehr, dieses Projekt zu fördern." Die Wiener Städtische Versicherung AG - Vienna Insurance Group engagiert sich neben dem Projekt Therme Wien-Oberlaa österreichweit im Gesundheitsbereich.

Und auch die VAMED agiert als Investor neben ihrer Rolle als Gesellschafter, Errichter und Betreiber des Thermenprojekts. "Investition in Gesundheit lohnt sich immer. Für dieses Jahrhundertprojekt wurde ein Modell entwickelt, in dem alle Partner gemeinsam die Verantwortung tragen und Chancen wie Risken teilen. Alle, sowohl die öffentlichen als auch die privaten Investoren, sitzen in einem Boot und ermöglichen so die Entstehung einer zukunftsweisenden Einrichtung für ganz Wien auf der soliden Basis eines traditionsreichen Betriebes und Standortes", so Mag. Erich Ennsbrunner über die Partnerschaft von öffentlichen und privaten Investoren.

Meilensteine auf dem Weg zur neuen Therme Wien-Oberlaa
Das Kurzentrum Oberlaa nimmt angesichts seiner Besucherzahlen, seiner Kompetenz im Gesundheitsbereich und der urbanen Lage heute eine Sonderstellung als multifunktionales Freizeit- und Erholungszentrum ein. Bereits in den 1930er Jahren wurde eine 54 Grad Celsius heiße Heilquelle entdeckt. Der Kurbetrieb begann 1969 mit einer kleinen Quellstation. Seither haben bereits rund 23 Millionen Gäste die Therme besucht.

Im Jahr 2006 wurden erstmals die Pläne für den Um- und Neubau der Therme Oberlaa der Öffentlichkeit präsentiert. Die Wien Holding hat über ihr Tochterunternehmen "Wien Oberlaa Projektentwicklung GmbH & Co KG" den Masterplan für die Entwicklung des Standortes ausgearbeitet. Auch an der Therme Wien GmbH ist die Wien Holding beteiligt. Mit der VAMED steht ein in der Branche weltweit anerkannter Errichter und Betreiber von Gesundheitsprojekten zur Verfügung.

Im Jahr 2007 folgte bereits die erste Bauvorbereitung, in der die Kurhalle Oberlaa sowie die Tennishallen abgetragen wurden, um Platz für die neue Baustelle zu schaffen. Im Frühjahr 2008 wurde mit dem Aushub für das Gesundheitszentrum begonnen und im Herbst findet nun die Grundsteinlegung der Therme statt. Schon Ende 2009 ist die Fertigstellung und Inbetriebnahme des in die neue Therme integrierten Gesundheitszentrums geplant. Die Eröffnung der gesamten neuen Thermenanlage ist für Ende 2010 geplant.

Die Wien Holding selbst, die das Projekt entwickelt hat, wird ihre strategische Rolle weiterhin wahrnehmen und durch die Beteiligung an der Thermen- und der Dachmarkengesellschaft die Interessen der Stadt und aller Beteiligten vertreten.
 
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