Schieder: Moderne Ausbildung ist Schlüssel für modernen Öffentlichen Dienst   

erstellt am
07. 10. 08

Wien (bpd) - Staatssekretär Andreas Schieder stellte bei seinem Pressegespräch im Bundeskanzleramt am 07.10. den neuen FH (Fachhochschul)-Studiengang "Public-Management" und die Lehrlingsausbildung im öffentlichen Dienst vor.

Gemeinsam mit dem Campus Wien hat die Verwaltungsakademie des Bundes einen FH – Studiengang Public-Management entwickelt, der nun seit September von 56 Studenten berufsbegleitend besucht wird. Über 100 öffentlich Bedienstete aus sieben Bundesländern hatten sich dafür beworben. „Das zeigt, dass wir mit dem Angebot richtig liegen“, freut sich Schieder, als Staatssekretär für den Öffentlichen Dienst zuständig. „Diese Form der Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel für einen modernen und aufgeschlossenen öffentlichen Dienst.“

Zudem entspräche der Studiengang nun auch dem europäischen Bologna-Prozess, der Studienabschlüsse international vergleichbar machen solle. Der Studiengang wird mit dem Titel Bachelor abgeschlossen, ein Masterstudium wird vorbereitet. Damit haben öffentliche Bedienstete nicht nur „den bisher wenig charmanten Aufstiegskurs zu absolvieren, sondern nach dem Besuch der Lehrgänge einen allgemein anerkannten universitären Abschluss. Das ist ein großer Schritt für die Verwaltung“, so Schieder.

Derzeit sei der Studiengang nur für Personen mit Berufserfahrung im öffentlichen Dienst zugänglich, „weil die Dienstprüfungen angerechnet werden.“, erläuterte Schieder, „Wir denken aber bereits über Lehrgänge mit freiem Zugang nach.“

Unterrichtet werde in Blockveranstaltungen im Schloss Laudon, gelehrt wird Ökonomie und Haushaltwesen, Verwaltungsmanagement, Sprachen sowie Staat und Verwaltung im internationalen Kontext. Ebenso stehe die Persönlichkeitsentwicklung sowie Kompetenz in Sachen Kommunikation und Führung auf dem Lehrplan.

Auch die Lehrlingsausbildung habe in den letzten Jahren große Bedeutung erlangt und heuer einen Rekordstand erreicht. „Wir bilden derzeit 1089 junge Menschen in 51 Lehrberufen aus.“, berichtet der Staatsekretär „Wir machen dies einerseits für den eigenen Bedarf, aber auch weil wir unsere gesellschaftliche Verantwortung für die Jugend wahrnehmen wollen.“ Aus diesem Grund achte man in der Ausbildung auch besonders auf Kompatibilität mit der Privatwirtschaft.
Es würden nicht nur Verwaltungsassistentinnen und -assistenten ausgebildet, sondern auch Luftfahrzeugtechniker, EDV- und Werkzeugtechnikerinnen. Der Bogen spanne sich aber noch weiter: Vom Vergolder über Fotografen bis hin zum Fischereilehrling. „Damit trägt der Bund bei, junge Menschen hochwertig auszubilden und ihnen einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen“, schloss Schieder.
 
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