Konzerthaus: "Resonanzen" führen in barocke "Lustgärten"   

erstellt am
07. 10. 08

Wien (rk) - Barocke "Lustgärten" als Orte musikalischer Begegnungen stehen als Motto über den 17. "Resonanzen" im Wiener Konzerthaus vom 17. bis 25. Jänner 2009. Das Programm wartet wie gewohnt mit musikalischen Kostbarkeiten alter Musik in der Interpretation führender Künstler und Ensembles auf, darunter sechs Erstbegegnungen. Ein Schwerpunkt ist dem Jahresregenten Georg Friedrich Händel gewidmet, Werke von Vivaldi und Purcell, aber auch vieler weniger bekannter Meister gruppieren sich um das Thema. Mit einer Weiterentwicklung des Rahmenprogramms setzt Konzerthauschef Bernhard Kerres, der das Programm am Dienstag präsentierte, neue Akzente. So gibt es in der Resonanzen Lounge im Neuen Saal des Hauses ein Vorspiel mit jungen Ensembles alter Musik und ein Nachspiel, bei dem auch thematisch passende Filme gezeigt werden.

Auftakt mit Händel
Im Händeljahr 2009 stehen am Beginn des Festivals zwei Händel-Konzerte von Gabrieli Consort & Players, die wenig gespielte italienische Serenata "Aci, Galatea e Polifemo" und die Englische Masque "Acis and Galatea", ein Schäferspiel, das den "Lustgarten" musikalisch fühlbar macht. Den Kampf der Geschlechter im Amazonenreich schildert Vivaldis "Ercole sul Termodonte" im Abschlusskonzert am 25. Jänner mit dem Ensemble "Europa Galante". Insgesamt sechs Debuts geben dem Festival neue musikalische Farben, u.a. ist die Alte Musik Köln zu hören, die den "Garten der Lüste" des wenig bekannten Komponisten Johann Friedrich Meister präsentiert, weiters die Blockflötistin Dorothee Oberlinger und die Lautenkünstlerinnen Evangelina Mascardi und Mónica Pustelnik. Das Ensemble Arte Musica erinnert im "Concerto delle Dame" an ein musikalisches Damenensemble am Hof von Ferrara, "Stimmwerck" widmet der Marienverehrung den Abend "Hortus conclusus". Werke von Purcell, ebenfalls ein "Jubilar", und anderer Komponisten sind beim traditionellen Essenskonzert im Mozartsaal "Love, Lust & Damnation" am 22. Jänner zu hören.

Am ersten Wochenende des Festivals ist wieder die Ausstellung "Historischer Instrumentenbau" im Konzerthaus bei freiem Eintritt zu betrachten, Eintritt frei gilt auch für die "Vorspiel"- Programme junger Ensembles an den Konzertabenden vom 19. bis 25. Jänner, jeweils um 18 Uhr und für das "Nachspiel" nach den Konzerten. Hier gibt es vor allem Filme, u. a. Peter Greenaways "Der Kontrakt des Zeichners" und Derek Jarmans "Caravaggio".

Die begehrten Karten für das Festival sind für Konzerthausmitglieder ab 16. Oktober, ansonsten ab 10. November an den Kassen. Neben den Einzelkarten gibt es Abonnementangebote zum Preis von 128 bis 345 Euro, 10 Prozent ermäßigt für Mitglieder.

* Karten und Informationen:
Wiener Konzerthaus
3., Lothringerstraße 20
Internet: http://www.konzerthaus.at
 
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