Technisch modernste Kommandozentrale   

erstellt am
24. 10. 08

Die Steiermark eröffnet Österreichs erste Rotkreuz-Landesleitstelle
Graz (lk) - Stündlich erreichen rund 200 Anrufe die heute Mittag (24.10.) offiziell feierlich eröffnete neue Landesleitstelle des Rotes Kreuzes in der Straßgangerstraße in Graz. Die neue Schaltzentrale für alle Einsätze des Roten Kreuzes ist Österreich weit einzigartig und vor allem verfügt sie über eine Kommandozentrale, die der Brücke des Raumschiffs "Enterprise" ähnlich ist. Modernste Technik macht es in Zukunft möglich, die rund 500.000 jährlichen Einsätze der rund 8.400 freiwilligen Helferinnen und Helfer noch besser zu koordinieren und vor allem noch rascher im Ernstfall zu reagieren. Neben rund 400 Rotkreuz Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zahlreichen Ehrengästen sowie Landesrat Johann Seitinger, in Vertretung von LHStv. Hermann Schützenhöfer, konnte der Präsident des Roten Kreuzes Steiermark, Univ.-Prof. Dr. Werner List, zur Eröffnung auch Landeshauptmann Mag. Franz Voves begrüßen. "Wir eröffnen heute nicht nur ein Telefon- und Kommunikationszentrum, sondern vor allem ein Kompetenzzentrum für Menschlichkeit", so Univ.-Prof. Dr. List in seinen Dankesworten an alle Verantwortlichen und Gäste.

Ziel der neuen Leitstelle ist es, die wirtschaftliche Effizienz zu steigern, aber auch verbesserte technische und operative Möglichkeiten zu nutzen. Bisher gab es in jedem Bezirk eine eigene Leitstelle, sodass die dazu notwendige Technik mehrfach vorhanden sein musste. Bis Ende des Jahres sollen vorerst zehn Bezirke durch die Landesleitstelle koordiniert werden. Das bedeutet eine Versorgung von 60 Prozent der steirischen Bevölkerung (670.000 Steirerinnen und Steirer). Bis Ende 2010 ist die zentrale Koordination für die ganze Steiermark geplant. Ab sofort werden die Bezirke Graz-Stadt, Graz-Umgebung, Fürstenfeld und Feldbach schon von der Leitstelle betreut. "Ich bin davon überzeugt, dass die neue Landesleitstelle nicht nur für das Steirische Rote Kreuz eine wesentliche Strukturverbesserung und Modernisierung geben wird, sondern dass damit auch ein entscheidender Beitrag zur Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage der steirischen Bevölkerung erreicht wird", betonte Landeshauptmann Voves in seinen Begrüßungsworten.

Alle 62 Sekunden gibt es einen Einsatz des Steirischen Roten Kreuzes. Die 8.400 freiwilligen Helferinnen und Helfer, die auf 94 Rotkreuz-Dienststellen in der Steiermark verteilt sind, leiten 2,6 Millionen unbezahlte freiwillige Dienststunden. Neben den freiwilligen Mitarbeitern gibt es noch 490 hauptamtliche Mitarbeiter. Sie alle fahren mit den 594 Fahrzeugen jährlich rund 500.000 Einsätze und davon sind 17.600 Notarzteinsätze und 1.762 Hubschraubereinsätze.
 
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