Verbund setzt Wachstums- und Investitionskurs fort   

erstellt am
21. 10. 08

Wien (verbund) - Der Verbund kann trotz Finanzmarkt- und drohender Weltwirtschaftskrise auch für die Quartale 1-3/2008 eine Ergebnissteigerung gegenüber dem Vergleichzeitraum 2007 präsentieren: Die Umsatzerlöse stiegen um 17,1 % auf 2.637,2 Mio. Euro, das Operative Ergebnis konnte um 29,2 % auf 885,3 Mio. Euro verbessert werden, und das Konzernergebnis erhöhte sich um 31,6 % auf 602,5 Mio. Euro.

Vorstandsvorsitzender Michael Pistauer: "Auf Basis der guten Ergebnisentwicklung halten wir an unserer Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2008 fest. Wir erwarten, dass das Operative Ergebnis und das Konzernergebnis um jedenfalls 20 % gegenüber 2007 steigen werden."

Die steuerungsrelevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Quartale 1-3/2008 entwickelten sich wie folgt: Die EBIT-Marge stieg von 30,4 % auf 33,6 %, die EBITDA-Marge von 36,4 % auf 38,6 %. Der Verschuldungsgrad sank von 82,0 % auf 76,7 %. Auch der operative Cashflow konnte deutlich verbessert werden - er stieg von 512,6 Mio. Euro auf 985,1 Mio. Euro. Der Economic Value Added zeigt ein Plus von 44,5 %.

Deutlich positiv auf das Ergebnis wirkten die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen europäischen Großhandelspreise für Strom sowie die überdurchschnittliche Wasserführung, während die geringere Erzeugung aus thermischen Kraftwerken sowie Einmaleffekte das Ergebnis belasteten.

Der Verbund konnte heuer seine durchschnittlichen Absatzpreise in den europäischen Strommärkten wieder deutlich anheben. Und per Ende September hat der Verbund für das Jahr 2009 bereits 57 % der Eigenerzeugung zu noch einmal klar höheren Preisen verkauft. Die Wasserführung der heimischen Flüsse lag bisher um 2 % über dem langjährigen Durchschnitt und um 11 % über dem Vorjahreswert.

Forcierter Kraftwerks- und Netzausbau in Österreich
Der vom Verbund forcierte Kraftwerks- und Leitungsbau in Österreich, in welchen bis 2015 rund 2,8 Mrd. Euro investiert werden, verläuft zum Teil deutlich rascher als geplant. So liegt das Spitzenstrom-Kraftwerk "Limberg II" weiterhin vier Monate vor den ursprünglich angesetzten Terminen. Das Pumpspeicherwerk, das die Leistung der Kraftwerksgruppe Kaprun verdoppeln wird, soll 2012 in Betrieb gehen.

Unmittelbar vor Baubeginn steht das Erdgas-Kombikraftwerk Mellach. Ende Juli wurde der Vertrag mit dem Lieferanten Siemens Österreich unterschrieben. Die Anlage wird ab 2011 jährlich 5 TWh Strom und 0,8 TWh Fernwärme liefern.

Ebenfalls plangemäß verläuft der Bau der Steiermarkleitung, eines wichtigen Teilstücks des 380-kV-Hochspannungsrings in Österreich. Die Inbetriebnahme der rund 100 Kilometer langen Leitung, welche die Stromversorgung Österreichs und der Steiermark erheblich verbessern wird, ist für Mitte kommenden Jahres vorgesehen.

Endkundengeschäft ausgebaut
Im heimischen Endkunden-Segment behauptet sich der Verbund bisher bestens: In knapp mehr als drei Jahren hat die Vertriebstochter VERBUND-Austrian Power Sales GmbH (APS) bisher bereits rund 165.000 Kunden gewonnen.

Neues Kraftwerksprojekt im Ausland
Auch im Ausland, wo der Verbund bis 2015 rund 4 Mrd. Euro investieren will, fährt der Konzern weiterhin auf Erfolgskurs. Der Verbund hat in Albanien den Zuschlag für das 48-Megawatt-Wasserkraftwerk Ashta am Drin-Fluss nahe der Stadt Shkoder erhalten. Der entsprechende Vertrag wurde am 30. September 2008 in Tirana unterzeichnet. Das Projekt wird unter industrieller Führung des Verbund gemeinsam mit der EVN errichtet. Die Inbetriebnahme wird für 2012 erwartet.

Die Joint Ventures des Verbund in Italien, Frankreich und der Türkei entwickeln sich ebenfalls positiv. Nicht zuletzt wurden im seit heuer forcierten Bereich neuer erneuerbarer Energien Fortschritte erzielt: Die beiden vom Verbund in Spanien erworbenen Fotovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 3 Megawatt sind vor kurzem ans Netz gegangen.

Hohe Finanzierungskraft
"Von den schweren Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten bleibt die Wachstumsstrategie des Verbund derzeit im Wesentlichen unberührt", so Pistauer. Infolge der guten Ergebnisentwicklung, der steigenden Cashflows und des starken Ratings verfüge der Verbund über eine hohe Innenfinanzierungskraft und ausreichende Liquidität.
 
zurück