Macht Platz für die junge Filmkultur  

erstellt am
03. 11. 08

Salzburg (fim:riss) - Das Salzburger Filmfestival film:riss ist heuer zum vierten Mal Treffpunkt der studentischen Filmkultur in Österreich. Das Festival zeigt von 10. bis 15. November über 60 Filme und ermöglicht einen einzigartigen Überblick über die aktuellen Arbeiten des heimischen Filmnachwuchses.

Im Dokumentarfilm "Tovarna Rog" bitten Salzburger Studierende einen Künstler, mit einem Wort zu beschreiben, was ihm das leer stehende Fabrikgelände Rog in Ljubljana bedeutet: Das Bild wird schwarz, aus dem Off kommt die Antwort: "Space!". Ein Wort, das in diesem schwarzen Nichts wieder alles meint. Ein Raum, in dem alles möglich ist; so wie im unendlichen Schwarzbild auf der Leinwand. Vom viel beachteten Kamerazoom-Crescendo "Vertigo Rush" von Johann Lurf bis hin zum dokumentarischen Portrait des Vorarlberger Blues-Rebellen "Walter Batruel": Der junge österreichische Film öffnet und gestaltet, noch frei von ökonomischen Zwängen, zwischen Vorarlberg und Wien einzigartige Bilderräume. Das film:riss-08-Festival macht vom 10. bis 15. November an der Universität Salzburg Platz für diese unberechenbare Welt des jungen österreichischen Films.

Komödien-Schwerpunkt mit Hader und Sicheritz
Das abendliche Filmprogramm wird mit Workshops, einem filmwissenschaftlichen Symposium, Schulvorstellungen und einer Ausstellung in der Galerie 5020 ergänzt. Neben einem Workshop zur Filmprojektkalkulation und -finanzierung widmet sich ein Schwerpunkt dem Humor im Film. Der Kabarettist Josef Hader wird über seine Arbeit als Schauspieler und Drehbuchautor (Komm, Süsser Tod, Silentium) sprechen. Der bekannte Fernseh- und Kinoregisseur Harald Sicheritz (Muttertag, MA 2412, Hinterholz 8) präsentiert in einer Lecture seine Sicht des Komischen. Für den Workshop der Drehbuchwerkstatt wurden dieses Jahr 132 Stoffe aus ganz Österreich eingereicht, was den enormen

Bedarf an Nachwuchsförderung in der Projektentwicklung zeigt. In der installativen film:riss-08-Ausstellung "Das gelbe Zimmer", gestaltet von der Vorjahres-Siegerin der Kategorie Kunstfilm, Iris Blauensteiner, spaltet sich der Raum in filmische Narrationen. Bei den film:riss-Lectures präsentieren Nachwuchs-WissenschafterInnen ihre Diplomprojekte. Erstmals werden auch Schulvorstellungen von ausgewählten Filmen aus dem Festivalprogramm angeboten: Junge Menschen an der Schwelle zu Beruf und Studium können mit FilmemacherInnen über die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten und ihre präsentierten filmischen Arbeiten diskutieren.

Preise im Wert von 7.000 Euro
Das film:riss-08-Festival vergibt Preise im Wert von rund 7.000 Euro. Erstmals wird von den Kulturabteilungen der Länder Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien in mehreren Kategorien ein mit 1.000 Euro dotierter Bundesländerpreis für die herausragendsten studentischen Arbeiten vergeben. Die Drehbuchwerkstatt Salzburg stiftet den "spec_script Award" (1.000 Euro) für das beste Script, das für ihren Drehbuchworkshop eingereicht wurde. Die Arbeiterkammer Salzburg prämiert mit dem Förderpreis "Arbeitswelten" (600 Euro) einen Film, der sich auf besondere Weise mit dem Thema Arbeit beschäftigt. Das Festival beginnt am Montag, 10. November mit einem Festivalempfang und der Eröffnung der film:riss-08-Ausstellung in der Galerie 5020 und endet am Samstagabend, 15. November mit einem Abschlussfest, an dem alle Siegerfilme nochmals gezeigt werden. Der Einritt zu allen film:riss-Veranstaltungen ist frei. Mit dem EVENTticket der ÖBB fährt man bis zu 60% günstiger zum Festival.
     
Informationen: http://www.filmriss.at
     
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