Haydn ohne Grenzen   

erstellt am
29. 10. 08

Jubiläumsjahr 2009 wird kooperativ gestaltet
Eisenstadt (blms) - Joseph Haydns Lebensradius umfasste - abgesehen von den Reisen nach London und Paris - ein Gebiet, das sich zwischen Eisenstadt und Wien, dem niederösterreichischen Rohrau und dem ungarischen Sopron erstreckt. Das "HAYDN-JAHR 2009" bietet für Ungarn, wie auch für Österreich, die einmalige Gelegenheit, auf die Besonderheiten dieser multikulturellen Region hinzuweisen und gemeinsam den Kosmopoliten Haydn zu entdecken. Vor diesem Hintergrund präsentierten Burgenlands Kulturlandesrat Helmut Bieler und der ungarische Staatssekretär des Ministeriums für Bildung und Kultur, Ferenc Csák, die zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten und Kooperationen im Jubiläumsjahr. Stellvertretend für diese Zusammenarbeit und für eine Reihe von Leihgaben, die 2009 das "Phänomen Haydn" über die jeweiligen Landesgrenzen hinaustragen sollen, kam es dabei zur symbolischen Übergabe der Originalpartitur mit Haydn Autograph der Oper "Armida", die bis dato im Haydnhaus in Eisenstadt zu sehen war und 2009 als Leihgabe im Ungarischen Nationalmuseum in Budapest anlässlich einer Ausstellung von Instrumenten aus dieser Zeit zu bewundern sein wird.

Ausgehend vom wohl berühmtesten Zitat Joseph Haydns - "Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt"! - wurde das vielschichtige Programm zum 200. Todestag des großen Komponisten und musikalischen Universalgenies entwickelt. Die Leitlinien des "Haydn-Jahrs 2009" verbinden den internationalen Geist Joseph Haydns mit seinem Leben und Wirken. "Die seit 20 Jahren durch die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie unter Adam Fischer bestehenden Anknüpfungspunkte werden im ‚Haydn-Jahr 2009' ausgebaut und intensiviert. Wir wollen damit nicht nur dem berühmtesten Komponisten Tribut zollen und sein Werk umfassend darstellen, sondern auf der Basis dieses gemeinsamen kulturellen Erbes auch eine entsprechende Nachhaltigkeit für die Kultur und den Tourismus unserer Region erreichen", erklärte dazu Kulturlandesrat Helmut Bieler.

Der Programmauftakt erfolgt am 31. Mai 2009, an dem sich der Todestag des bedeutenden Komponisten zum 200. Mal jährt, mit der weltweiten Aufführung eines Schlüsselwerks der musikalischen Weltliteratur aus Haydns Feder, der "Schöpfung". Durch die Zeitzonenversetzung eignet sich diese "World Creation" als Medienereignis ersten Ranges. Neben der Konzertübertragung im ungarischen MTV findet am 31. Mai aber auch der EBU Radiotag unter dem Titel "EBU-Haydn day 2009" statt, bei dem die Schöpfungsmesse aus der Bergkirche, die Aufführung von Haydns "Schöpfung" im Haydnsaal sowie das am 30. Mai stattfindende Konzert der Academy of Ancient Music unter Paul Goodwin übertragen werden.

Weiters kommt es im Rahmen von "Phänomen Haydn (1732-1809)", der Hauptausstellung im Burgenland, und im Konzertprogramm zu mehreren grenzüberschreitenden Kooperationen zwischen Ungarn und Österreich. Insbesondere im Bereich der Leihgaben, die auf ungarischer Seite von sechs verschiedenen Museen stammen, wird Haydns Präsenz auf Schloss Eszterháza bei Fertöd bzw. auf Schloss Esterházy in Eisenstadt sichtbar gemacht.
 
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