Bartenstein: Südosteuropa bleibt ein Fokus der österreichischen Handelspolitik   

erstellt am
10. 11. 08

Eröffnung des 5. "Vienna Economic Forum - Go South East" in einer kritischen Zeit für die Wirtschaft
Wien (bmwa) - "Ich versichere Ihnen, Südosteuropa steht jetzt und auch in Zukunft im Fokus der österreichischen Wirtschafts- und Handelspolitik. Österreich bleibt dieser Region damit als wichtiger Handelspartner und einer der größten Investoren erhalten", betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein am 10.11. bei der Eröffnung des fünften "Vienna Economic Forum - Go South East" in der Raiffeisen Zentral Bank. Dieses jährliche "Flagship-Event" bringt heuer schon zum 5. Mal namhafte Vertreter von internationalen Institutionen, Regierungsvertreter aus EU-Mitgliedsstaaten und Staaten der Region sowie führende Unternehmensvertreter zusammen, um über Stand und Entwicklung der wirtschaftlichen und politischen Lage in den Ländern von der Adria bis zum Schwarzen Meer und der Kaspischen Region zu diskutieren.

Bartenstein wies in seinem Eröffnungsstatement darauf hin, dass die heurige Konferenz – anders als noch vor einem Jahr - nicht unter „einem sonnigen Himmel für die Weltwirtschaft" stattfinde, sondern in einer durchaus kritischen Zeit. Mit Blick auf die aktuelle Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft hielt der Minister fest, dass Österreich auch dank seines starken Engagements in und seiner Orientierung nach Zentral- und Südosteuropa bessere Wirtschaftsperspektiven aufweise als viele andere EU-Mitgliedsländer. Österreich profitiere dabei von der – wenn auch geschwächten - Wirtschaftsdynamik dieser Region.

Weil nun die globale Finanzkrise auch Auswirkungen auf die Realwirtschaft in der Region Südosteuropa zeige, müssten erforderliche Maßnahmen zur Sicherung und Stabilisierung des Geldflusses ergriffen werden, erklärte Bartenstein. Gerade in einer Zeit wirtschaftlichen Abschwunges sei jede mögliche Initiative zu ergreifen, um Exportunternehmen zu unterstützen. Österreich begrüße daher die Rettungspakete der Europäischen Union. Schließlich sei in einer Wirtschaftsgemeinschaft die internationale Solidarität unerlässlich. Zudem habe Österreich zusätzlich zu einem umfassenden Paket für Banken selber auch Konjunkturpakete im Volumen von knapp drei Milliarden auf den Weg gebracht, um die Wirtschaft bestmöglich zu stärken.

Europäische Annäherung
Bartenstein bezeichnete in seinem Statement die europäische Perspektive und das Ziel einer EU-Mitgliedschaft als treibende Kraft für die politische und wirtschaftliche Entwicklung Südosteuropas. Es sei daher wichtig, die Erweiterung der Europäischen Union auf der Tagesordnung zu belassen. Speziell für Kroatien begrüßte Bartenstein die Aussicht, bis Ende 2009 die Beitrittsverhandlungen abschließen zu können. Die Fortsetzung der Verhandlungen mit der Türkei sei aus österreichischer Sicht zu begrüßen, auch weil diesem Land eine bedeutende Rolle für eine sichere Energieversorgung Europas zukomme.

"Wir sollten realistisch, aber auch optimistisch bleiben. Wir stehen ohne Zweifel vor großen Herausforderungen, aber wir haben auch die Mittel und die Stärke, um die augenblickliche Krise zu überwinden", betonte Bartenstein abschließend.
     
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