Bildungsministerin lädt alle Verantwortlichen zu einem Anti-Gewalt-Gipfel   

erstellt am
17. 11. 08

Der 28. November 2008 ist der Aktionstag gegen Gewalt an Schulen
Wien (bmukk) - Eine aktuelle Studie belegt, dass das Thema Gewalt an der Schule eine zentrale Aufgabe für unsere Schulen darstellt. Bildungsministerin Claudia Schmied hat das Problem erkannt und bereits im März die große Anti-Gewalt-Initiaitve "Die Weiße Feder. Gemeinsam gegen Gewalt" ins Leben gerufen.

Aufgrund der Wichtigkeit des Themas lädt Bildungsministerin Claudia Schmied 600 Partnerinnen und Partner im Bereich der Gewaltprävention (Schulaufsicht, Polizei, SchulpsychologInnen, Landesschulräte, SozialarbeiterInnen, LehrerInnenvertreter, Schulpartner, ExpertInnen, NGOs) zu einem großen Anti-Gewalt-Gipfel am 28. November ins Siemens-Forum.
Dort werden alle Beteiligten über das weitere Vorgehen beraten und diskutieren, wie man noch besser gemeinsam gegen Gewalt an Schulen vorgehen kann. "Die LehrerInnen können soziale Probleme nicht alleine lösen. Sie brauchen Partner, wie SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und die Polizei, die sie bei dieser Herausforderung unterstützen. Auch die Eltern müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und dürfen ihre Kinder nicht alleine lassen. Wir müssen diese Aufgabe gemeinsam lösen", so Bildungsministerin Claudia Schmied.

Neben diesem Gipfel hat Bildungsministerin Claudia Schmied den 28. November zum österreichweiten Aktionstag gegen Gewalt an der Schule gemacht. An alle Schulen ist eine Aufforderung ergangen, den Tag für spezielle Programme und Projekte gegen Gewalt an der Schule durchzuführen. "Am 28. November sollen alle Schulen ein Zeichen setzen: Gewalt hat an der Schule keinen Platz! Deshalb habe ich alle Schulen aufgefordert an diesem Tag im Rahmen des Unterrichts Schwerpunktprogramme zur Gewaltprävention zu setzen", so Claudia
Schmied.

Bereits jetzt gibt es einige Schwerpunktkurse zur Gewaltprävention für Lehrerinnen und Lehrer. "Hier müssen wir noch nachlegen. Unsere LehrerInnen brauchen ein gutes Rüstzeug!"

Das Ministerium reagiert auch im Personalbereich: Die Aufstockung der SchulpsychologInnen um 20 Prozent ist von Seiten des Ministeriums für die nächsten Budgetverhandlungen vorgesehen. Auch die Schulsozialarbeit soll ausgebaut werden.

Auch die Einführung von verbindlichen Verhaltensvereinbarungen (klare Regeln für das Zusammenleben im Schulalltag, die SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern unterschreiben) an Schulen schreitet voran. Bereits jetzt hat knapp die Hälfte aller Schulen solche Vereinbarungen abgeschlossen.
Das Feedback aus den Schulen ist sehr positiv. "Die gute Zusammenarbeit von Eltern, SchülernInnen und LehrerInnen ist besonders wichtig", so Claudia Schmied.

"Die Erfahrungen zeigen, dass der Grund für Gewalt an der Schule nicht primär in der Schule entsteht. Häufig ist die Schule der Ort an dem SchülerInnen ihre Probleme aus dem Elternhaus oder dem Freundeskreis abreagieren. Die Schule muss aber bestmöglich mit den Problemen der Jugendlichen umgehen. Deshalb müssen wir alle Partner in ein Boot holen, den LehrerInnen das beste Rüstzeug geben, klare Regeln schaffen und ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen", so Claudia Schmied.
     
Informationen: http://www.weissefeder.at    
     
zurück