Kunasek: Mangel an Lehrstellen - Arbeit statt Arbeitsmarktservice!   

erstellt am
14. 11. 08

"Es kann nicht sein, dass fast 19.000 Jugendliche ohne Job sind und die Regierung immer tatenlos zugeschaut hat!"
Wien (fpd) - "Mit Ende Oktober waren 18.952 Jugendliche in Österreich auf der Suche nach einer innerbetrieblichen Lehrstelle. Den fast 19.000 jungen Menschen stehen rund 3.548 offene Lehrstellen gegenüber - das heißt auf eine freie Lehrstelle kommen ungefähr fünf Lehrlinge", so FPÖ-Lehrlingssprecher NAbg. Mario Kunasek, der hier akuten Handlungsbedarf sieht und wie bereits andere Parteikollegen vor ihm rasche Maßnahmen fordert.

"3.548 offene Lehrstellen in Betrieben - das macht noch einmal 240 Plätze weniger, als noch im Vorjahr um die gleiche Zeit zur Verfügung standen. Die Arbeiterkammer hat versucht, diesem Problem mit überbetrieblichen Lehrwerkstätten oder "Implacementstiftungen" entgegen zu wirken. In so genannten "Implacementstiftungen" bekommen Jugendliche mit sofortiger Wirkung ein Ausbildungsverhältnis für qualifizierte Arbeit und erhalten dann im Job die dafür nötigen Kenntnisse", erklärt Kunasek und weist darauf hin, dass AK-Präsident Tumpl kritisiere, dass diese Instrumente so gut wie nicht angenommen werden und die sofortige Umsetzung des Jugendbeschäftigungspakets der Regierung fordere.

Deshalb appelliert auch Kunasek in Richtung Regierung, so wie vor ihm schon Parteikollege Hofer: "Dieses Paket sorgt mit knapp 15.000 überbetrieblichen Lehrstellen für das aktuelle Ausbildungsjahr vor. Maßnahmen von Seiten der Regierung sind mit sofortiger Wirkung zu ziehen - viele dieser jungen Menschen sind schon zu lange auf der Suche nach einem Lehrplatz! Man muss ihnen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unter die Arme greifen."

Lehrlingssprecher Kunasek und die FPÖ sehen daher die Lösung in "Elite-Berufsschulen": "Der erste Weg sollte für Jugendliche von der Schule in die Arbeitswelt führen - und nicht über den Umweg von kurzfristigen Kursen oder Umschulungen des Arbeitsmarktservices. Solche Elite-Berufsschulen sollen Lehrlinge auf höchstem Niveau ausbilden. Außerdem sollten die Kosten, die Betriebe für Lehrlinge aufbringen müssen, im ersten Lehrjahr übernommen werden - so kann ein zusätzlicher Anreiz für die Einstellung geschaffen werden."

Eine solche Maßnahme würde im gleichen Zuge eine verlängerte Berufsschulausbildung im ersten Lehrjahr ermöglichen um das Basiswissen der Lehrlinge zu verbreitern. Kunasek sieht erhöhten Handlungsbedarf der Regierung und verlangt die sofortige Umsetzung des Jugendbeschäftigungspakets. "Es kann nicht sein, dass fast 19.000 Jugendliche ohne Job sind und die Regierung immer tatenlos zugeschaut hat!"

Die FPÖ sieht in der konkreten Umsetzung solcher Maßnahmen nicht nur eine Form der Jugendförderung, sondern auch eine notwendige arbeitsmarktpolitische Maßnahme wie auch eine effektive Wirtschaftsförderung für Klein- und Mittelbetriebe. "Man muss die jungen Menschen wissen lassen und ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind und sie in diesen Belangen unterstützen", schließt Kunasek seine Forderungen und bekundet einmal mehr als Lehrlingssprecher sein großes Interesse an einer Änderung der aktuellen Situation am Lehrstellenmarkt.
     
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