Plassnik: "Polen unverzichtbarer Baumeister des neuen Europa"   

erstellt am
11. 11. 08

Außenministerin bei Feier zum 90. Jahrestag der Unabhängigkeit
Warschau (bmeia) - Zum Auftakt der Feier anlässlich des 90. Jahrestags der Unabhängigkeit Polens sprach Außenministerin Ursula Plassnik am 11.11. in Warschau gegenüber Staatspräsident Lech Kaczynski ihre Glückwünsche aus. Plassnik: "Polen stand und steht für Mut und Hoffnung. Das Land kann darauf stolz sein, wie es die schwierigen Zeiten seiner Geschichte im Zeichen von Teilung und Unterdrückung durchgestanden und überwunden hat. Die Novembertage 1918 stehen für Polen aber auch für andere Mitteleuropäer für eine Zeitenwende. Es hat der bitteren Erfahrungen von Faschismus, Naziherrschaft, Tod und Vernichtung, erneutem Krieg und Kommunismus bedurft, um unser heutiges Europa aufzubauen."

Zur jüngsten Vergangenheit bemerkte die Außenministerin: "Im nächsten Jahr werden es zwei Jahrzehnte her sein, dass die europäische Geschichte nach bedrückender Erstarrung wieder zu laufen begann. Die Polen war damals die Ersten, die ihr Schicksal in die Hand genommen haben. Polen hat Entscheidendes zum Fall des Kommunismus und zur friedlichen Wiedervereinigung unseres Kontinents beigetragen. Damit wurde Polen zu einem unverzichtbaren Baumeister des neuen Europa."

Plassnik weiter: "Polen und Österreich sind nicht nur kulturelle Nachbarn, sondern durch ein dichtes, oft schmerzhaftes Gewebe gemeinsamer europäischer Geschichte miteinander verbunden. Besonders erfreulich ist, dass sich heute auch die Kontakte auf der Ebene der Bundesländer und Wojewodschaften wie auch der Städte und Gemeinden immer intensiver gestalten. Neben den unzähligen familiären und menschlichen Verbindungen schafft auch die polnische Gemeinde in Österreich eine Brücke. Seit Polens Beitritt zur Europäischen Union haben unsere vielfältigen und freundschaftlichen Beziehungen weiter an Qualität und Dynamik gewonnen. In unserem neuen Europa bringt Polen spezielle Erfahrungen und regionale Kontakte ein, die wir schätzen. Österreich und Polen sind - jeder auf seine Art - Brücken und Vermittler zwischen West und Ost. Sie haben ein besonderes Verständnis für den Prozess der EU-Annäherung unserer südöstlichen und östlichen Nachbarstaaten."

Die Außenministerin wies darauf hin, dass "die Erweiterung des Schengen-Raums Ende 2007 zusätzliche Akzente in der Zusammenarbeit zwischen Österreich und Polen gebracht hat. Unsere Länder sind heute Teil eines gemeinsamen Raums der Werte, der Sicherheit und der Freiheit. Der heutige Tag gibt Gelegenheit, zurückzuschauen, was wir in Europa seit 1918 erreicht haben."
     
Informationen: http://www.bmeia.gv.at    
     
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