Österreich als Hochschulstandort und Kooperationspartner auch international gefragt   

erstellt am
11. 11. 08

Österreichische Institutionen an jedem vierten "TEMPUS" Projekt beteiligt
Wien (bmwf) - Wissenschaftsminister Johannes Hahn zeigt sich erfreut über die Ergebnisse des ersten Aufrufs des Hochschulkooperationsprogramms TEMPUS IV, die von der Europäischen Kommission kürzlich veröffentlicht wurden. Insgesamt werden 76 Projekte gefördert, in etwa einem Viertel davon sind österreichische Hochschulen involviert.

Das europaweite Kooperationsprogramm für den Hochschulbereich „TEMPUS“ unterstützt einerseits multilaterale Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der EU und Partnerländern, bei denen neue Lehrpläne, Lehrmethoden oder -materialien entwickelt und überarbeitet werden, eine Kultur der Qualitätssicherung gestärkt und die Strukturen für die Verwaltung und Führung von Hochschuleinrichtungen modernisiert werden. Außerdem werden strukturelle Maßnahmen zur Entwicklung und Reform von Hochschuleinrichtungen und -systemen in Partnerländern, zur Steigerung ihrer Qualität unterstützt.

So ist die Technische Universität Graz mit Ägypten, dem Libanon, Marokko, Syrien und Tunesien für das gemeinsame Projekt „University Chair of Innovation“ verantwortlich und die Montanuniversität Leoben engagiert sich mit Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien und Montenegro mit „Creating R&D Capacities and instruments for boosting Higher Education-Economy Cooperations“ im Bereich der Strukturmaßnahmen. Mit einem „Example of excellence for Joint (degree) Programme Development in South-Eastern Europe“ ist die Universität Graz gemeinsam mit Albanien, Bosnien-Herzegowina, der ehemaligen Republik Mazedonien, Kroatien und Serbien Fördernehmer.

Minister Hahn ist stolz auf das hervorragende Abschneiden Österreichs: „Wir agieren hier auf Augenhöhe mit viel größeren EU-Staaten. Diese Positionierung zeigt einmal mehr die Bedeutung Österreichs als Hochschulstandort und Kooperationspartner. Wichtig ist jetzt, dass wir diese Entwicklung konsequent stärken. Hier ist auch die nächste Bundesregierung gefordert, wesentlich dazu beizutragen, Wissenschaft und Forschung in Österreich weiter engagiert zu fördern.“

Die genehmigten Projekte finden Sie unter http://ec.europa.eu/education/programmes/tempus/news_en.html

„Austria Mundus“ fördert die Entwicklung von internationalen Hochschulkooperationen
„Österreich profitiert ganz maßgeblich von der Einbindung in die EU und wir können stolz darauf sein. Dies gilt es zu stärken, um den erfolgeichen Weg fortsetzen zu können. Für EU-Skepsis haben wir keinen Anlass.“, weist Hahn auf die europapolitische Relevanz hin und fordert die Universitäten und Träger von Fachhochschulgängen auf, sich mit ähnlichem Engagement auch an „Austria Mundus“ zu beteiligen. Im Rahmen dieses nationalen Pilotprojekts werden Österreichs Hochschulen weitgehend dabei unterstützt, internationale Masterstudiengänge zu entwickeln und vorzubereiten. Mit dieser Starthilfe soll ihnen eine Teilnahme an „Erasmus Mundus“ erleichtert werden. Dieses EU Programm finanziert wiederum Maßnahmen zur Mobilität von Hochschulstudent/innen und –lehrer/innen zwischen europäischen Hochschulen und Hochschulen in Drittländern. Gefördert werden Hochschulen, die sich zusammenschließen und ab 2009 gemeinsam Masterstudiengänge anbieten. Die Studierenden absolvieren ihre Ausbildung an verschiedenen Hochschulen in den beteiligten Ländern. „Dabei werden wichtige Beziehungen zwischen den Institutionen aber vor allem zwischen den Wissenschafterinnen und Wissenschaftern geknüpft, die auch für den späteren wissenschaftlichen Austausch fruchtbringend sein können“, so Hahn abschließend.

Einreichungen von Universitäten und Fachhochschulen nimmt der Österreichische Akademische Austauschdienst (ÖAD) noch bis 15. Februar 2009 entgegen. Nähere Informationen zum Pilotprojekt Austria Mundus sind zu finden unter: http://www.oead.ac.at/_start/index_deutsch.html
     
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