Zuversicht der Österreicher sinkt stärker als im übrigen Europa   

erstellt am
25. 11. 08

Allianz präsentiert internationale Umfrage zur Finanzmarktkrise
Wien (allianz) - Die Finanzmarktkrise hinterlässt ihre Spuren: Stärker als in den meisten anderen Ländern hat bei den Österreichern der Zukunftsoptimismus unter den Ereignissen der vergangenen Monate gelitten. Mehr als zwei Drittel aller Österreicher machen sich über die jüngsten Entwicklungen in der Finanzwelt ernsthafte Sorgen. 54 Prozent rechnen mit spürbaren Auswirkungen auf ihr persönliches Leben. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die die Allianz Versicherung mit GfK in mehreren europäischen Ländern und den USA durchführen ließ.

Optimistische Schweizer - pessimistische Ungarn
Im internationalen Vergleich reagieren die Menschen auf die angespannte Situation durchaus ähnlich, wie die Allianz Studie zeigt. Lediglich die Schweizer scheinen unerschütterlich in ihrer Zuversicht. Nur jeder fünfte Eidgenosse rechnet für das kommende Jahr mit einer Verschlechterung der Lage, während dieser Wert in den USA bei 75 Prozent liegt. Aber auch Franzosen und Italiener sind zu knapp zwei Drittel von einer weiteren Talfahrt überzeugt. Was die persönlichen Erwartungen betrifft, so gehen vor allem die Ungarn mit wenig Optimismus ins neue Jahr.

Österreich - im Mai noch Europameister der Zufriedenheit - stürzte hinsichtlich des Urteils über die Gesamtlage der Nation besonders deutlich ab. Beurteilten vor sechs Monaten 34 Prozent der Österreicher die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes rosig, so ist dieser Wert auf nunmehr 14 Prozent dramatisch zurückgegangen. Nur in Russland ist das ökonomische Meinungsbarometer seit dem Frühjahr noch stärker gesunken.

Sorge um die Jobsicherheit
Besondere Sorgen bereitet den Menschen hierzulande die Sicherheit der Jobs. Statt 32 Prozent zuversichtliche Personen, wie im Mai dieses Jahres, weist die Allianz Umfrage zur Zeit nur noch 13 Prozent Arbeitsplatz-Optimisten aus. Weit weniger pessimistisch sind die Österreicher, wenn es um ihren persönlichen Job geht. Lediglich jeder Siebente bangt österreichweit um seinen eigenen Arbeitsplatz.

Generell wird die eigene Lebenssituation weiterhin günstiger bewertet als die Lage der Nation. 59 Prozent der Befragten sind persönlich durchaus zufrieden, nur 29 Prozent jedoch mit Österreich im Ganzen. Beide Werte haben sich seit dem Frühjahr verschlechtert, Frauen sind generell unzufriedener als Männer, ältere Menschen im allgemeinen besorgter als die Jugend. Sorgenfalten bewirkt die internationale Finanzkrise auch im Hinblick auf die Pensionen. Bereits 42 Prozent der Österreicher sind von der Sicherheit der staatlichen Altersversorgung keineswegs mehr überzeugt, ganz besonders die Gruppe der Unter-30-Jährigen.

Sicherheit für's Geld gefragt
Merkbar gesunken ist die Investitionsfreude vieler Menschen. 43 Prozent planen, ihr Geld in nächster Zeit verstärkt auf Sparbuch und Konto zu bunkern, nur noch zwei von hundert Befragten erwägen eine Anlage in Aktien oder Fonds. "Als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten erlebt die klassische Lebensversicherung derzeit einen echten Boom", betont dazu Allianz Vorstand Manfred Baumgartl. Zum Ende des dritten Quartals 2008 wies der Geschäftsbereich Leben bei der Allianz im Vergleich zum Jahr 2007 einen Anstieg von über 27 Prozent auf. Gerade in einer Zeit der Vertrauenskrise in die Finanzmärkte sei zudem qualitätsvolle und zuverlässige Beratung besonders gefragt, so der Experte.

Die repräsentative Umfrage wurde im Zeitraum von 28. Oktober bis 7. November 2008 vom GfK-Institut durchgeführt. Befragt wurden in den teilnehmenden Ländern jeweils 1.000 Personen (männlich und weiblich) im Alter von über 15 Jahren.
     
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