Innsbrucks Tourismusverband zieht positive Bilanz   

erstellt am
25. 11. 08

Innsbrucks Kulturgüter als Tourismus-Zugpferd
Innsbruck (rms) - Trotz der schlechten Weltwirtschaftslage kann Innsbruck auf ein zufrieden stellendes Tourismusjahr zurückblicken. Das resümierten TVBI-Obmann Dr. Hubert Klingan und Direktor Friedrich Kraft im Saison-Pressegespräch am 25.11. Die Ergebnisse des Tourismusjahres 2007/08 (1.11.2007 bis 31.10.2008) seien erfreulich: Innsbruck Tourismus schloss das Jahr mit einem Plus von nahezu 4 % (rund 80.000 Übernachtungen) sehr erfolgreich ab. Verantwortlich für diesen Zuwachs sei ein sehr gutes Winterhalbjahr (1.11.2007 - 30.4.2008) mit einem neuerlichen Zuwachs von 7 % an Übernachtungen, während das Sommerhalbjahr (1.5.2008 - 31.10.2008) mit rund 1 % Plus im Juni 2008 positiv abschneidet - was nicht zuletzt auf die EURO 08 zurückzuführen sei.

Gesamtes Nächtigungsplus
"Insgesamt konnte in allen vier Regionen ein Nächtigungsplus erzielt werden", freute sich Dr. Klingan. Am stärksten von diesem Zuwachs profitiert habe die Region der Westlichen Feriendörfer mit + 6,4 %. In der Stadtregion (Innsbruck ohne Igls, aber mit Zirl, Kematen, Völs und Rum) wurde ein Zuwachs von + 3,1 % erzielt. "Das ist vor allem der dynamischen Entwicklung der Stadt Innsbruck infolge des starken Geschäfts-, Kongress-, Messe- und Sightseeingtourismus zu verdanken", erläuterte er. "In zunehmendem Maß wird diese Entwicklung aber auch durch den Wintertourismus, der mit der Anbindung an die nahen Skigebiete besonders gefördert wird, bestimmt", ergänzte Klingan.

Erhebungen des MCI zufolge, belaufen sich die touristischen Gesamtumsätze auf über 400 Millionen Euro. Die zusätzlichen Auswirkungen auf die Gewerbebetriebe seien dabei noch nicht berücksichtigt (wohl aber Handel, Dienstleistungen und Verkehr).

Starker Zuwachs aus dem Osten
Bezüglich der Nationen-Statistik sei die Zuwachsrate der osteuropäischen Gäste bemerkenswert. Mit einer Steigerung von 33 % und einem Anteil von deutlich über 6 % sind Touristen aus Zentral- und Osteuropa an vierter Stelle in der Herkunftsstatistik (nach Deutschland, Österreich und Italien). Leichten Rückgang hätten die Besucherzahlen aus Asien (China, Japan, Südkorea, Indien, Südostasien) zu verzeichnen - was heuer mit den Olympischen Spielen in Zusammenhang gestanden habe.

Weniger Gäste aus den USA
An 7. Stelle liegen die Gäste aus den USA und Kanada. Die mäßige Entwicklung hinsichtlich ihrer Übernachtungen habe sich auch in diesem Tourismusjahr, vor allem wegen des schwächeren Dollars und schon erkennbarer wirtschaftlicher Probleme bei einem Rückgang von 24 % auf knapp über 4,5 % eingependelt. "Für die nächste Zeit zeichnet sich keine Verbesserung ab", kommentierte Dr. Klingan die Entwicklung.

Kulturelle Bedeutung Innsbrucks hervorheben
"Die dominierende Rolle der Kultur im Tourismus wird unterschätzt", erinnert Klingan an die richtige Prioritätensetzung. So würde die fertig restaurierte Hofburg 2009 ein neuer Touristenmagnet sein. "Erfreulich ist auch, dass das Tiroler Volkskunstmuseum im Mai 2009, neu gestaltet und renoviert, den Besuchern zur Verfügung steht, während das Riesenrundgemälde und das Kaiserjägermuseum, unabhängig von der Standortfrage, erst 2010 eröffnet werden könnten." Hervorgehoben wurden außerdem die gemeinsamen Bemühungen mit der Stadt Innsbruck und dem Bundesdenkmalamt zur Verbesserung der Warenpräsentation der Souvenirhändler in der Hofgasse und des Fiakerwesens. "Auch die bereits begonnene Umsetzung für neue Straßenbezeichnungstafeln ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Klingan.

"Vorsichtige Optimisten"
"Sicherlich werden die Menschen eine vorsichtige Preispolitik betreiben", so Klingan über Sorgen bezüglich der Wirtschaftslage. "Vielleicht werden sie hier und da weniger ausgeben. Aber Urlaub werden die Menschen sicherlich trotzdem machen." In diesem Zusammenhang könne sich Innsbruck glücklich schätzen, nicht von einer einzigen Gastnation abhängig zu sein. "Trotz allem sind wir vorsichtige Optimisten", kommentierte Klingan Zukunftsprognosen.
     
Informationen: http://www.innsbruck.gv.at/    
     
zurück