KMU fit für die Herausforderungen 2009?   

erstellt am
19. 12. 08

Kontinuierliche Verbesserung aller betriebswirtschaftlicher Indikatoren in den letzten 5 Jahren – Abschwächung im Jahr 2009 – Planung für 2009 wichtiger denn je
Wien (ksv) - So stellt sich in kurzen Worten die Finanzierungssituation der österreichischen KMU dar, die Mag. Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria am 18.12. bei der KSV-Pressekonferenz vorgestellt hat.

Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Indikatoren
Im Durchschnitt wiesen die heimischen KMU (kleine und mittlere Unternehmen) im Bilanzjahr 2006/07 eine Eigenkapitalquote von rd. 23 % aus. Im Vergleich dazu verfügten die Großbetriebe über rd. 37 % Eigenmittel. Dies zeigen Auswertungen aus der Bilanzdatenbank der KMU Forschung Austria von rd. 80.800 (betriebswirtschaftlich korrigierten) Jahresabschlüssen österreichischer Unternehmen der marktorientierten Wirtschaft (exklusive Holdings und Realitätenwesen).

Die Eigenkapitalquote steigt mit zunehmender Betriebsgröße: Während die Kleinstbetriebe im Durchschnitt über lediglich rd. 9 % Eigenmittel verfügten - und somit den betriebswirtschaftlichen (Mindest)-Richtwert von 20 % nicht erreichten - ,betrug die Quote bei den Kleinbetrieben bereits 20 % und bei den Mittelbetrieben rd. 28 %.

Ein 5-Jahresvergleich zeigt eine kontinuierliche Erhöhung der Eigenkapitalausstattung der Unternehmen in allen Größenklassen, wenngleich ausgehend von einem bescheidenen Niveau, insbesondere bei den Kleinstunternehmen.

Noch in den 90er Jahren wiesen Analysen für einzelne Größenklassen oder Sektoren im Gesamtdurchschnitt eine negative Eigenkapitalquote aus; vor diesem Hintergrund ist sowohl in den letzten 5 Jahren als auch in der langfristigen Betrachtung (über mehrere Dekaden) eine kontinuierliche Verbesserung feststellbar.

Abschwächung im Jahr 2009
Wie die aktuellen Konjunkturerhebungen und -prognosen zeigen, hat sich die Konjunktur seit Mitte des Jahres 2008 - mit zunehmender Dynamik - eingetrübt. Insbesondere das Jahr 2009 wird für viele Unternehmen eine Herausforderung werden.

Andererseits bedeutet dies aber, dass für weite Teile der Wirtschaft zumindest das I. Halbjahr 2008, teilweise bis Ende III. Quartal zufriedenstellend verlaufen ist. Mit Ausnahme von exponierten Branchen ist daher davon auszugehen, dass in der überwiegenden Anzahl der Fälle die Jahresabschlüsse bei einschließlich Ende 2008 ein vergleichsweise günstiges Bild zeigen werden.

Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise und der deutlichen Konjunkturabschwächung treffen nicht alle Branchen zum selben Zeitpunkt und im selben Ausmaß.

Planung für 2009 wichtiger denn je
Gerade angesichts der aktuellen turbulenten konjunkturellen Situation zeigt sich, dass es wichtig ist, "Ordnung im eigenen Haus" zu haben. Diesbezüglich sind - von der betriebswirtschaftlichen Ausgangssituation - die österreichischen KMU besser gerüstet als zuletzt.
     
Informationen: http://www.ksv.at    
     
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