Erfolgreiches Geschäftsjahr für Siemens Österreich   

erstellt am
17. 12. 08

Umsatz und Auftragseingang im Vergleich zu 2007 gestiegen
Wien (siemens) - Siemens erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 (1.10.2007 – 30.9.2008) in Österreich und den gesellschaftsrechtlich verantworteten zentral- und osteuropäischen Staaten (Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Bulgarien und Rumänien) einen Umsatz von 7,620 Mrd. EUR (+1,4 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres). Der Auftragseingang stieg um 6,9 Prozent auf 9,584 Mrd. EUR. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 886,6 Mio. EUR.

„Im vergangenen Geschäftsjahr hat Siemens Österreich erhebliche strukturelle Veränderungen durchlaufen, die zu einer deutlich stärkeren Fokussierung auf das Kerngeschäft führten. Die angepeilte Wachstumsstrategie wurde erfolgreich fortgesetzt, die vorhandenen F&E-Kompetenzen mit einer neuen Innovationsstrategie weiterentwickelt. Wir sind gut gerüstet, um die aktuellen großen Herausforderungen zu bewältigen“, so Mag. Brigitte Ederer, Vorsitzende des Vorstandes der Siemens AG Österreich.

Nach einer der umfassendsten Umstrukturierungen in der Geschichte des Unternehmens fokussiert Siemens in Zukunft auf die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare und setzt auf weltweite Megatrends wie Klimaschutz, Urbanisierung und demographische Entwicklung. Dabei spielt auch die Innovationskraft von Siemens Österreich eine besondere Rolle. Österreich hat als F&E-Standort eine bedeutende Position im Konzern. Der Plan, weitere Weltkompetenzzentren nach Österreich zu holen, ist aufgegangen. Das laufende Kostensenkungsprogramm unterstützt zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Im Raum Central and Eastern Europe (CEE) wird nach derzeitigen Prognosen die Wirtschaft auch in den nächsten Jahren weiter wachsen. Siemens Österreich war mit seinem Wirtschaftsraum CEE ideeller Pate der neuen weltweiten Aufstellung von Siemens in 20 Clustern. Mit dieser Entscheidung wurde die CEE-Kompetenz für Siemens Österreich stark ausgeweitet. Neben den bisher gesellschaftsrechtlich verantworteten Ländern zählen zum Cluster CEE außerdem Tschechien, Ungarn, die Republik Moldau, die Ukraine, Armenien, Georgien und Aserbaidschan.

Wesentliche Projekte und Aufträge im Geschäftsjahr 2008
Der in Österreich entwickelte intelligente Stromzähler AMIS (Automated Metering and Information System) ermöglicht einen interaktiven Daten- und Stromaustausch zwischen Kunden und Stromversorgern. Nach dem Erfolg von AMIS in einem Testprojekt bei der Energie AG in Oberösterreich laufen nun weitere Pilotprojekte bei den Stadtwerken Bremen, EnBW ODR, Wienstrom und Energie Ried.

In den kommenden Monaten sollen 10.000 Zähler und 2.700 Lastschaltgeräte in Haushalten installiert werden. Nach umfangreichen Tests erfolgt der flächendeckende Rollout Mitte 2009.

Siemens Healthcare hat die Medizinische Universität Wien mit einem 7-Tesla- Magnetresonanztomographen ausgestattet. Weltweit gibt es nur rund 20 solche Geräte. Im Mittelpunkt steht die Erforschung klinischer Anwendungen im Zusammenhang mit Volkskrankheiten wie Arthritis, Alzheimer oder Krebs. Das Gerät erzeugt mit einem 34 Tonnen-Magneten ein Kraftfeld mit der 140.000-fachen Stärke des Erdmagnetfelds. Vor allem für die Magnetresonanzforschung, die in Wien grenzüberschreitend von Medizinern und Physikern betrieben wird, bedeutet die Anschaffung, die in Kooperation mit Bund und Land getätigt wurde, einen großen Fortschritt.

Im September 2008 wurde der erste neue railjet-Hochgeschwindigkeitszug von Siemens Mobility vorgestellt. Mit einem Investitionsvolumen von 816 Mio. Euro ist der railjet die größte Fuhrparkerneuerung im Fernverkehr in der Geschichte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Der railjet ist ein auf Triebwagenbasis fixer Zugverbund, der mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h von einer Taurus- Hochleistungslokomotive geschoben bzw. gezogen wird. Bereits im Dezember 2008 setzen die ÖBB die ersten railjets zwischen München und Budapest ein. Im Fahrplanjahr 2009 sind 17 Verbindungen mit 11 Zügen geplant.

Siemens Mobility lieferte 15 weitere U-Bahnen im Wert von 135 Mio. Euro an die Wiener Linien. An dem Siemens-Konsortium sind außerdem Elin EBG Traction (ETR) sowie Bombardier beteiligt. Die neuen Fahrzeuge gehören zu den umweltfreundlichsten und energieeffizientesten Metros, die auf Basis des weltweiten modularen Siemens-Plattformkonzeptes entstanden sind. Gefertigt werden die U-Bahnen bei Siemens in Wien.

Im April lieferte Siemens Mobility die erste Niederflurstraßenbahn ULF für die Verkehrsbetriebe OTL in Oradea, Rumänien. Insgesamt wurden zunächst zehn Straßenbahnen geordert. Das ist der erste Auslandsauftrag für die in Wien gebaute Niederflurstraßenbahn. Er hat einen Wert von 27,5 Mio. Euro und beinhaltet auch die Wartung der Bahnen über einen Zeitraum von vier Jahren.

Im September 2008 unterzeichnete Oslo Vognselskap (OVS) AS einen Vertrag für die Ausübung der zweiten Option zur Bestellung von Metrozügen für Oslo. Die Option umfasst 20 dreiteilige Züge mit einem Auftragswert von rund 110 Mio. Euro. Damit hat Oslo Vognselskap AS insgesamt 83 Züge bei Siemens Mobility geordert. Die erste Serie mit 33 Stück wurde bereits komplett geliefert, die zweiten 30 werden aktuell im Werk Wien gefertigt und 2010 ausgeliefert.

Für das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH) realisierte Siemens Industry Automation and Drive Technologies (IA&DT) die größte RFID-Anlage Österreichs. Damit werden die Menüs für die rund 2.000 PatientInnen im Krankenhaus über ein automatisches Transportsystem verteilt und an die jeweils richtigen Betten gebracht. Die Inbetriebnahme erfolgte nach einem halbjährigen Testlauf im September 2008. Der Auftragswert beträgt rund 7,5 Mio. Euro.
     
Informationen: http://www.siemens.com    
     
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