Wiener "Gesprächsinsel" verstärkt Angebot nach den Feiertagen   

erstellt am
23. 12. 08

P. Voith: "In der Adventzeit werden viele Menschen durch den Rummel von ihren Problemen abgelenkt, die Krise kommt meist nach dem Fest"
Wien (pew) - Die kirchliche "Gesprächsinsel" auf der Freyung im Zentrum Wiens wird im Zeitraum zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Jänner ihr Personal verstärken. "In der Adventzeit werden viele durch den Rummel von ihren Problemen abgelenkt, der Einbruch kommt meist nach dem Fest", begründete P. Lorenz Voith, Leiter der "Gesprächsinsel", die geplante Aufstockung rund um den Jahreswechsel. Die "Gesprächsinsel" ist ein gemeinsames Projekt der Erzdiözese Wien und der Ordensgemeinschaften.

Gerade Einsamkeit werde nach Weihnachten besonders bewusst wahrgenommen, die "Sehnsucht nach Austausch, Annahme, aber auch konkreter Hilfe" sei in den Tagen nach dem Heiligen Abend besonders groß, so P. Voith im Gespräch mit "Kathpress". Die "Gesprächsinsel", die normalerweise werktags von 11 bis 19 Uhr geöffnet hat, wird deshalb u.a. auch am Stephanitag, dem 26. Dezember, besetzt sein.

Rund drei Wochen nach dem Start der "Gesprächsinsel" zieht P. Voith eine erste positive Bilanz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bisher rund 100 "sehr intensive" Gespräche mit Menschen in Problemsituationen geführt. Existenzielle Sorgen um das Leben, soziale Schwierigkeiten, aber auch das Gefühl der Einsamkeit waren vorrangig die Themen der Gespräche, so P. Voith. Trotz der Wirtschaftskrise seien hingegen materielle Sorgen kaum zur Sprache gekommen.

Das Angebot unter dem Leitmotto "Kirche ist erreichbar - Wir haben Zeit für Sie" ist kostenlos und streng vertraulich. Insgesamt stehen rund 40 Seelsorger turnusweise als Ansprechpartner zur Verfügung. Die "Gesprächsinsel" ist die erste Einrichtung dieser Art in Wien, Vorbilder waren "Inseln" bzw. "Oasen" in vielen deutschen und französischen Städten.
     
Informationen: http://www.gespraechsinsel.at    
     
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