Slowakei tritt der Euro-Zone bei  

erstellt am
02. 01. 09

 Finanzminister Pröll begrüsst Beitritt der Slowakei
Gemeinsame Währung feiert 10. Geburtstag
Wien (bmf) - Mit dem 1. Jänner wird die Slowakei zum 16. Staat, der den Euro als Währung übernimmt. Die Slowakei tut das genau am 10. Geburtstag der gemeinsamen Währung. Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro von 11 EU-Ländern - unter ihnen auch Österreich - aus der Taufe gehoben. Mit dem Beitritt der Slowakei zur Euro-Zone werden künftig 328,6 Mio. EU-Bürger die gemeinsame Währung benutzen.

Finanzminister Josef Pröll begrüsst den Beitritt der Slowakei zur Euro-Zone. "Das ist ein historischer Schritt für unser Nachbarland, der zusätzliche finanzielle Stabilität bringen wird. Auch Österreichs Wirtschaft hat dadurch Vorteile, weil sich der Außenhandel mit der Slowakei derzeit sehr dynamisch entwickelt und eine gemeinsame Währung zusätzliche Vereinfachungen bringt. Von Jänner bis September 2008 sind die Einfuhren aus der Slowakei um 9,7 Prozent auf rund 1,85 Mrd. Euro angestiegen, die Ausfuhren aus Österreich in die Slowakei sind sogar um 19 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro gewachsen."

Anlässlich des 10. Geburtstages des Euro meint Pröll, die gemeinsame Währung habe sich bewährt. "Gerade in Zeiten der Krise sehen wir am Beispiel von kleinen Ländern, die nicht den Euro haben, welche Schutzfunktion von einer starken Währung ausgeht, die von hunderten Millionen Menschen als Zahlungsmittel akzeptiert wird." Der Euro habe jenen Ländern, die ihn übernommen haben, größere Preisstabilität und niedrigere Zinsen gebracht als jemals zuvor, so Pröll. Der jetzige Beitritt der Slowakei wird nicht nur dem Land selbst größeren Wohlstand bringen, es werden auch die anderen EU-Länder - insbesondere Nachbarländer wie Österreich - davon profitieren.

 

 Schieder: Euro-Einführung in Slowakei nächster wichtiger Schritt für gemeinsame europäische Währung
16 Länder und 323 Millionen Menschen profitieren vom Vorteil der gemeinsamen Währung
Wien (sk) - "Mit dem Beitritt der Slowakei zur Euro-Zone wird der nächste wichtige Schritt für die gemeinsame europäische Währung gesetzt. Gerade in den aktuell finanzpolitisch schwierigen Zeiten, zeigt sich deutlich, welche Vorteile eine gemeinsame, starke, stabile Währung mit sich bringt", so der Staatssekretär im Finanzministerium, Andreas Schieder. Mit der Euro-Einführung in der Slowakei wird nun in 16 Ländern von 323 Millionen Menschen mit dem Euro bezahlt.

Schieder betonte auch die wichtige Rolle, die Österreich und die Notenbank im Vorfeld der Euro-Einführung in der Slowakei gespielt haben. "Aufgrund der Nähe und der engen Verbindungen zwischen Österreich und der Slowakei gab es hier eine enge Zusammenarbeit, um die Einführung des Euro gut, sicher und komplikationslos über die Bühne zu bringen."

Die große Zustimmung der slowakischen Bevölkerung zur Euro-Einführung sei ein positives Zeichen, erklärte Schieder. "Weil die Menschen gerade in der aktuellen Sitation die Vorzüge der gemeinsamen Währung besonders bemerken und zu schätzen wissen. Aber auch, weil der Euro natürlich das angreifbare Symbol des sich vereinigenden Europas ist."

 

 Leitl: "Slowakei, willkommen im Euroraum"
Euro ist Europas Schutzschild in Krisenzeiten. Am 1. Jänner 2009 tritt die Slowakei der Eurozone bei - Europa feiert 2009 zehn Jahre Währungsunion
Wien (pwk) - Am 1. Juni 1998 startete das europäische System der Zentralbanken mit der konkreten Vorbereitung der europäischen Währungsunion. Gemeinsam mit der damals neu errichteten Europäischen Zentralbank (EZB) bereiteten die nationalen Zentralbanken den Übergang auf die einheitliche Währung vor. Vor zehn Jahren, am 1. Januar 1999, führten elf europäische Länder den Euro als gemeinsame Währung ein, auch wenn noch in den nationalen Währungen gezahlt wurde. Euro-Banknoten und - Münzen gaben die beteiligten Zentralbanken ab 1. Januar 2002 aus. "Zum zehnjährigen Jubiläum kann Europa ein neues Euro-Mitglied begrüßen. Die Slowakei übernimmt mit 1. Jänner als 16. Land in Europa die gemeinsame Währung", freut sich Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

"Die schon 15 Monate dauernde weltweite Finanzkrise zeigt deutlich die Stärken des Euro, denn ohne die gemeinsame Währung hätten sich die Turbulenzen von den Finanzmärkten auf die Devisenmärkte übertragen. Unterschiedliche nationale Währungen wären jeweils zum Spielball von Spekulationen geworden", betont Leitl. Ohne die gemeinsame Währung wäre der einheitliche Binnenmarkt jetzt schwerwiegenden Belastungen ausgesetzt und Forderungen nach vorübergehenden Beschränkungen des Warenverkehrs wären nicht ausgeblieben. Leitl: "Die europäische Wirtschafts-und Währungsunion ist zu einem Stabilitätsanker geworden." So haben sich in einigen Staaten außerhalb der Währungsunion die Einstellung zum Euro im Laufe der jüngsten Krise drastisch gewandelt, wie die Bestrebungen Großbritanniens und Islands, dem Euro beizutreten, deutlich zeigen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten habe sich der Euro als Pfeiler der wirtschaftlichen Stabilität erwiesen. Leitl: "Der Euro ist quasi Europas Versicherungspolizze in Krisenzeiten."

"Durch den Euro wurden nicht nur Kursschwankungsrisiken und Geldwechselkosten innerhalb Europas beseitigt und der Binnenmarkt gestärkt. Das globale Ansehen und die Identität Europas haben durch den Euro auch an Bedeutung gewonnen", so Leitl. Der Euro halte nicht nur einen nennenswerten und steigenden Anteil an den internationalen Währungsreserven, sondern auch einen immer größer werdenden Anteil an den weltweiten Bankverbindlichkeiten und Devisengeschäften. Derzeit erwirtschaftet der Euroraum etwa ein Sechstel des weltweiten BIP und ein Fünftel des Welthandels. Der Euro heute die zweitwichtigste internationale Währung neben dem US-Dollar. Leitl: "Die Aufnahme unseres Nachbarstaates Slowakei in die Euro-Gruppe mit 1. Jänner wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung europäischer Integration sein. Nirgends sind zwei Hauptstädte in Europa so nah beisammen, wie Wien und Bratislava. Mit einer gemeinsamen Währung können die Synergien und gemeinsame Projekte noch weiter intensiviert werden."

 

OeNB tauscht Slowakischen Kronen
Wien (oenb) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) freut sich, die Slowakei als jüngstes Mitglied im Eurosystem begrüßen zu dürfen. Ab dem 1. Januar 2009 werden die 5,4 Mio. Einwohner der Slowakei mit dem Euro bezahlen. Durch den Beitritt eines unmittelbaren Nachbarn Österreichs wird ein weiterer Schritt zur Vereinfachung des baren Zahlungsverkehrs gesetzt. Insbesondere der Wegfall des Währungsumtauschs und der damit verbundenen Spesen und Gebühren sowie die Preistransparenz stellen eine wesentliche Erleichterung dar.

Im Rahmen der Euro-Einführung in der Slowakei tauscht die OeNB vom 2. Januar bis 27.Februar 2009 Slowakische Krone-Banknoten gebührenfrei in Euro. Heller- und Krone-Münzen können bei der OeNB nicht getauscht werden. Der am 7. Juli 2008 festgelegte Wechselkurs beträgt 30,126 SKK für 1 EUR. Pro Transaktion und Tag ist der Umtausch auf einen Betrag von 1.000 EUR limitiert.

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