Wirtschaftsministerium und BIG stützen Baukonjunktur mit zusätzlichen 875 Millionen Euro   

erstellt am
20. 12. 08

Mitterlehner: "Damit werden Arbeitsplätze im Baubereich abgesichert"
Wien (bmwa) - Mit einer Investitionsoffensive im Bundeshochbau zieht die Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpaketes II Baumaßnahmen vor, um die Konjunktur zu stützen. "Nach den Weihnachtsfeiertagen wird der Blick auf die wirtschaftliche Realität frei sein. Es ist daher umso wichtiger, dass wir im Bereich der Bauwirtschaft erst gar keine Lücke oder schlechte Stimmung entstehen lassen. Daher wollen wir die Strukturen absichern", erklärte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 30.12. im Rahmen einer Pressekonferenz, die er gemeinsam mit BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner gehalten hat. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zieht in den Jahren 2009 und 2010 Investitionen in Neubauten und in Generalsanierungen, für Instandhaltungen, sowie für die thermische Sanierung in Höhe von 875 Millionen vor. "Damit setzten wir zur richtigen Zeit die richtigen Maßnahmen, um die Konjunktur zu stabilisieren und die Arbeitsplätze im Baubereich abzusichern", sagte Mitterlehner weiter.

BIG-Bauvolumen von 1,4 Mrd. Euro - davon 875 Millionen vorgezogen
Im nächsten Jahr zieht die BIG Investitionen in der Höhe von 355 Millionen Euro vor, im Jahr darauf 520 Millionen Euro. Gemeinsam mit den ohnedies schon geplanten Maßnahmen ergibt das für die kommenden zwei Jahre ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro. In den Jahren zuvor flossen jährlich rund 300 Millionen Euro in die BIG-Liegenschaften. Im Zuge des Konjunkturpaketes der Bundesregierung werden diese Investitionen nun also mehr als verdoppelt.

Die BIG kann die Maßnahmen aufgrund des Beschlusses der Bundesregierung vorziehen, wonach das Finanzministerium für die nach den Investitionen an die BIG zu zahlenden höheren Mieten der betroffenen Ressorts, insbesondere des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, entsprechende zusätzliche Budgets freigibt. Diese Zuschlagsmieten werden im Falle der Bundesschulen auf einen Investitionszeitraum von zehn Jahren gerechnet, im Falle der Wirtschaftsuniversität Wien auf 25 Jahre. Somit können die adaptierten Mietverträge in den kommenden Wochen vom Unterrichtsministerium unterschrieben werden, und die BIG kann sofort mit den restlichen Planungen bzw. dem Bau/Umbau von Objekten beginnen. Damit werden Projekte teilweise um Jahre vorgezogen. Zusätzlich werden die Planungsabläufe um drei bis sechs Monate beschleunigt.

Sicherung von Arbeitsplätzen im Bau- und Baunebengewerbe
Durch diese Baumaßnahmen bei Bundesbauten will die Bundesregierung die Baukonjunktur stützen. Das betrifft österreichweit nicht nur die Baufirmen, sondern vor allem auch das Baunebengewerbe - von den Verspachtlern und Verputzern über die Elektriker und Installateure bis hin zu den Malern und Anstreichern. Die BIG sichert bisher durch ihre Aktivitäten jährlich 8.000 bis 10.000 Arbeitsplätze. Durch die vorgezogenen Maßnahmen können etwa weitere 3000-4000 Arbeitsplätze pro Jahr gesichert werden.

Derzeit befinden sich rund 50 Projekte der BIG in Ausführung wobei im Zuge der Wirtschaftsbelebung in den kommenden zwei Jahren mit 60 weiteren Bauprojekten begonnen wird.

Die Ausgaben für Instandhaltungsmaßnahmen, also für laufende Sanierungen, werden um rund 25 Prozent erhöht. Während in den vergangenen Jahren rund 130 bis 140 Millionen Euro pro Jahr investiert wurden, steigen diese Ausgaben in den Jahren 2009/10 auf jeweils rund 180 Millionen Euro.

Zusätzlich werden in den beiden Jahren 2009 und 2010 jeweils 150 Millionen Euro im Rahmen der thermischen Sanierung (Fassaden- und Fenster-Vollwärmeschutz sowie Verbesserung der Haustechnik) baurelevant zur Umsetzung gebracht.

Die Investitionen in Neubau oder Generalsanierungen belaufen sich 2009 insgesamt auf rund 360 Millionen Euro. Für 2010 wurden durch den Beschluss des Konjunkturpaketes für das Jahr 2010 Projektvolumina im Wert von mindestens 425 Millionen gesichert.
     
zurück