Jüdisches Museum Wien verlängert Torberg-Ausstellung bis 8. März   

erstellt am
09. 01. 09

Wien (rk) - Wegen des großen Publikumszuspruchs verlängert das Jüdische Museum die Ausstellung "Die "Gefahren der Vielseitigkeit - Friedrich Torberg zum 100. Geburtstag" bis 8. März 2009. Die Ausstellung wurde vom Jüdischen Museum in enger Zusammenarbeit mit der Wienbibliothek im Rathaus erarbeitet und versucht ein differenziertes Bild Torbergs zu zeichnen. Sie begibt sich - ausgehend von der noch heilen Vorkriegswelt der Tante Jolesch - auf Torbergs Spuren und widmet sich den zahlreichen Facetten in den Kapiteln Literatur, Exil, Kalter Krieg, Judentum, Israel, Sport und Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Auch die Konflikte um die in Österreich stets umstrittene öffentliche Person kommen zur Sprache.

"Auf dem Papier war er ein böser Mensch, in Fleisch und Blut ein lieber." So schrieb Günter Nenning in seinem Nachruf auf Friedrich Torberg (1908 - 1979). Derart gespalten sind bis heute auch die Meinungen: Seinen Freunden ist Torberg seit jeher ein geistreicher Schriftsteller und pointierter Kritiker, ein stets bewusster Jude und Zionist, der nach seiner Rückkehr aus dem Exil in den Anekdoten seiner Tante Jolesch die "gute alte Zeit" wie kein anderer literarisch wiedererstehen lässt. Seinen Feinden ist er der Initiator des "Brecht-Boykotts" und ein kultureller Scharfrichter, schlicht der "Kalte Krieger" in Reinkultur.

"Die Gefahren der Vielseitigkeit. Friedrich Torberg zum 100. Geburtstag" ist nun noch bis 8. März 2009 im Jüdischen Museum (1010 Wien, Dorotheergasse 11) zu sehen.
     
Informationen:
http://www.jmw.at
http://www.wienbibliothek.at
   
     
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