Gender Budgeting  

erstellt am
05. 02. 09

Unterreiner: "Alleine Genderstudien im BMVIT kosteten 168 000 Euro!"
FPÖ verlangt sinnvolleren Umgang mit Steuergeldern
Wien (fpd) - "Wie heute bekannt wurde, hat die Regierung 32 Millionen Euro für Studien externer Berater ausgegeben. Darunter ist das Verkehrsministerium mit 5,7 Millionen Euro der Spitzenreiter. Die Sinnhaftigkeit einiger Studien muss hinterfragt und vom Rechnungshof überprüft werden. Alleine für Genderstudien wurden 168 000 Euro aufgewendet. Die FPÖ fordert daher einen sinnvolleren Umgang mit Steuergeldern. Frauen wäre besser geholfen, wenn dieses Geld für Familien- und Sozialleistungen ausgegeben worden wäre", erklärte FPÖ Gleichbehandlungs- sprecherin NAbg. Mag. Heidemarie Unterreiner am 04.02. Unter anderem wurden Studien mit folgenden Titeln in Auftrag gegeben: "Frauen in nationalen und internationalen Luftfahrtorganisationen" "Gender Budgeting" "Geschlechterkultur in der Arbeitswelt Forschung" "Datenbasis: Geschlechterverhältnisse in Forschung und Technik" "Es handelt sich im Vergleich zu den Gesamtzahlen um einen relativ kleinen Betrag, jedoch sollte die Regierung in Zeiten der Krise auch auf kleine Ausgaben achten und alle Einsparungspotentiale nutzen, welche nicht zu Lasten der Bürger gehen. Auf Genderstudien kann durchaus verzichtet werden, den Frauen wäre mit günstigeren Familientickets und Ähnlichem mehr geholfen", schloss Unterreiner.

 

 Wurm: Verpflichtung zu Gender Budgeting in Verfassung verankert
FPÖ offenbart einmal mehr ihr verzopftes Frauenbild
Wien (sk) - "Es ist wohl kein Zufall, dass gerade von Seiten der FPÖ massive Zweifel an der Anwendung von Gender Budgeting kommen. Es spricht Bände über das verzopfte Frauenbild der FPÖ, dass Aktivitäten in diese Richtung jedenfalls mit dem Prädikat 'unnütz' versehen werden", stellte SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm am gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest. "Gerne informiere ich die FPÖ darüber, dass erstens Frauenpolitik Querschnittsmaterie ist und somit alle Regierungsressorts betrifft. Und zweitens ist die Verpflichtung zu Gender Budgeting sogar in der Verfassung verankert."

Wurm erläuterte, dass sich eine konkrete Gleichstellungs-Strategie hinter Gender Budgeting verbirgt: Jeder Posten im Budget wird auf seine Auswirkung auf Frauen und Männer geprüft. Im Gesamtbudget sollte dann gleich viel Geld für Frauen und Männer ausgegeben werden. "Dafür sind entsprechende prüfende Studien natürlich unerlässlich. Um aber zu erkennen, dass die FPÖ nicht viel von Frauen hält, benötigt es keiner Studie", verwies Wurm auf die Tatsache, dass im FPÖ-Klub den 28 männlichen Abgeordneten nur 6 weibliche gegenüberstehen.
 

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