Seeber: EU führt europaweite Wasser-Umfrage durch   

erstellt am
05. 02. 09

EU-Kommission handelt auf Seeber-Initiative
Straßburg (övp-pd) - Die EU-Kommission führt derzeit eine europaweite Umfrage zur Wasserpolitik der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten durch. "Ich habe letzten Herbst Umweltkommissar Stavros Dimas aufgefordert, diese Eurobarometer-Umfrage durchzuführen. Wenn die EU-Kommission in einer effizienten Weise die Bürger über den richtigen Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser informieren möchte, dann ist es dafür absolut notwendig, sich vorher genau über den Wissensstand der Bevölkerung zu informieren", begrüßte der Umweltsprecher des ÖVP-Europaklubs, Dr. Richard Seeber, die Aktivitäten der Kommission. Als Berichterstatter des Europäischen Parlaments zu den Herausforderungen von Wasserknappheit und Dürre in der Europäischen Union hat sich Seeber als Wasserexperte europaweit einen Namen gemacht. Gemeinsam mit der European Water Partnership setzt er sich für einen verantwortungsvollen und sparsamen Umgang mit Wasser ein.

"Erst vor wenigen Tagen hat auch das Weltwirtschaftsforum in Davos vor einem Zusammenbruch der weltweiten Wasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten gewarnt", so Seeber. In weniger als 20 Jahren werde Wassermangel möglicherweise zu Ernteausfällen führen, die dem Umfang der derzeitigen Ernten in ganz Indien und in den USA entsprechen würden, hieß es in einem Bericht des Weltwirtschaftsforums. "In vielen Weltregionen wird Wasser verschwendet, die Preise für Trinkwasser sind zu niedrig. Die Welt kann in der Zukunft nicht einfach weiter so mit Wasser umgehen wie in der Vergangenheit. Das betrifft auch Europa", warnte Seeber.

Seit Beginn dieses Jahres sind nach den Bestimmungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie alle Mitgliedstaaten auch verpflichtet, die Flusswassereinzugspläne für grenzüberschreitende Wasserläufe der Öffentlichkeit und allen betroffenen Parteien zur Verfügung zu stellen und diese bei Änderungen zu konsultieren. "Europa setzt erfolgreich Maßnahmen in der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen. Dies immer unter einem gleichbleibenden Gesichtspunkt: Jeder Mitgliedstaat entscheidet selbst über seine eigenen Wasservorräte. Unser österreichisches Wasser nimmt uns niemand weg. Aber wir alle haben eine gemeinsame Verantwortung für den Erhalt dieser endlichen Ressource", so Seeber abschließend.
     
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