Schwentner: Ungerechtigkeit beim Einkommen von Männern und Frauen beseitigen   

erstellt am
20. 02. 09

Wien (grüne) - "Der im heutigen Rechnungshofausschuss diskutierte Einkommensbericht 2006/07 des Rechnungshofes zeigt eindeutig die Untätigkeit der vergangenen Regierungen in diesem Bereich auf", kritisiert die Frauensprecherin der Grünen, Judith Schwentner.

Vor allem die SPÖ habe in den vergangenen Jahren reine Lippenbekenntnisse abgelegt und keine aktive Frauenpolitik betrieben. "Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männer geht ungebremst weiter auf. Aber Frauenförderung scheint auch für die anderen Parteien nicht von Bedeutung zu sein. Das spiegelt sich ja deutlich am gesunkenen Frauenanteil im Parlament wider", so Schwentner.

Enorme Einkommensunterschiede
Die Einkommensunterschiede zwischen unselbständig beschäftigten Frauen und Männern sind enorm. Laut aktuellem Einkommensbericht des Rechnungshofes ist die Differenz bei den Bruttojahreseinkommen zwischen Frauen und Männer von 1998 bis zum Jahr 2007 um 1,1 Prozentpunkte von 39,6 auf 40,7 Prozent gestiegen. Den größten Einkommensnachteil haben die Frauen als Angestellte, denn sie erhalten im Mittel nur 50 Prozent des Männereinkommens. Dieser Einkommensunterschied ist jedoch keineswegs nur auf die höhere Teilzeitquote bei Frauen zurückzuführen. Ein Vergleich der Vollzeitbeschäftigten ergab, dass die Fraueneinkommen selbst bei gleichen Arbeitszeiten um 22 Prozent niedriger sind.

Wirksame Verbesserungsmaßnahmen sofort!
"Jede weitere Diskussion zu diesem Thema vergeudet nur Zeit. Es müssen sofort wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen gesetzt werden, " verlangt Schwentner und erläutert die diesbezüglichen Forderungen der Grünen: "Wir fordern ein gezieltes Maßnahmenpaket zur Reduktion der Unkommensunterschiede. Das bedeutet u.a. die Festsetzung eines gesetzlichen Mindestlohns, die Unterstützung von Mädchen bereits bei der Berufsfindung und eine Förderung qualifizierter Arbeitsplätze für Frauen. Außerdem braucht es qualifizierte Teilzeitjobs, denn mit den derzeitigen Billig-Teilzeitjobs können sich viele ihr Leben nicht mehr leisten", so Schwentner abschließend.
     
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