Hahn: Universitätsbericht 2008 unterstreicht positive Entwicklung der Universitäten   

erstellt am
19. 02. 09

Österreichs Studierende zunehmend zielstrebiger und schneller - Erhöhung und Ausweitung der Studienbeihilfe - WISSENschafft Arbeit
Wien (bmwf) - „Der Universitätsbericht 2008 unterstreicht die positive Entwicklung der heimischen Universitäten“, so Wissenschaftsminister Dr. Johannes Hahn, der im Wissenschaftsausschuss am 19.02. die Eckpunkte des Berichts skizzierte. Der Universitätsbericht fasst die Leistungen und Entwicklungen der Universitäten im Zeitraum 2005 bis 2007 zusammen und wurde nach 2005 zum zweiten Mal in dieser Form vorgelegt. Weitere Themen im Wissenschaftsausschuss waren die Leistungsvereinbarungen, Österreichs ESO-Beitritt sowie die Verlängerung des CEEPUS-Programms.

„Österreichs Studierende sind zunehmend zielstrebiger und schneller“, verwies der Wissenschaftsminister auf die gestiegene Zahl der Studierenden (plus neun Prozent), den gleichzeitigen Rückgang der prüfungsinaktiven Studierenden (minus drei Prozent) sowie die zunehmende Zahl jener Studierender, die ihr Studium innerhalb der vorgesehenen Studiendauer abschließen (plus drei Prozent). „Wir haben also eine steigende Erfolgsquote und eine sinkende Studiendauer. Diese erfreuliche Entwicklung bestätigt Österreichs Engagement in der Hochschulpolitik. Profiteur sind die Studierenden und der Wissenschaftsstandort Österreich gleichermaßen“, ist Johannes Hahn überzeugt.

Hahn verwies im Wissenschaftsausschuss auch auf die Erhöhung und Ausweitung der Studienbeihilfe, die maßgeblich zum Abbau sozialer Barrieren beiträgt. Weiters ging Hahn auf die Bedeutung der Universitäten als Arbeitgeber ein: „WISSENschafft Arbeit“, so der Minister. Im Zeitraum 2005 bis 2007 gab es 5.000 Uni-Beschäftigte mehr, was auch eine bessere Betreuungssituation der Studierenden mit sich bringt.

„Dass die Universitäten mit dem Universitätsgesetz 2002 in die Autonomie entlassen wurden, hat ihnen sichtlich gut getan“, lobte der Minister auch den verantwortungsvollen Umgang der Universitäten. Besonders hebt Hahn die deutlich erhöhte Zahl drittfinanzierter Forschungsprojekte (plus 13 Prozent), das signifikante Plus bei der Vortragstätigkeit (plus 18 Prozent) und den höheren Output bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen (plus sechs Prozent) hervor. Der Universitätsbericht zeige auch, dass die Leistungsvereinbarungen ein gutes Instrument sind, um einerseits die Autonomie und andererseits Aufsicht, Kontrolle, Steuerung und gesamtösterreichische Interessen in Balance zu halten.

Für die Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten, die ab Sommer verhandelt werden, sind folgende Schwerpunkte vorgesehen: Universitäten als Arbeitgeber (z.B. Lehrlingsoffensive), Frauen an Universitäten, Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Familie und Uni, Menschen mit Behinderung, Nachhaltigkeit, Internationalisierung und Mobilität/Wettbewerb, gesellschaftliche Aufgaben (Erwachsenenbildung, Lebenslanges Lernen, mehr berufsbegleitende Angebote, Kinderunis, Mädchen in die Technik uvm.) sowie die Gewährleistung der Beschäftigungsfähigkeit des Bachelor.

Weiteres Thema im Wissenschaftsausschuss war der ESO-Beitritt (European Southern Observatory, Südsternwarte) Österreichs, der von der Bundesregierung 2008 beschlossen wurde und nun das Parlament passiert. Die Mitgliedschaft Österreichs in dieser internationalen Spitzenforschungseinrichtung wertet der Wissenschaftsminister als „starkes Signal pro Grundlagenforschung. Diese nachhaltige Investition ermöglicht der österreichischen Wissenschaft Zugang zu international verfügbarer Spitzenforschungsinfrastruktur und macht den Forschungsstandort Österreich attraktiver. Weiters gibt es eine Fülle an positiven Effekten für viele Wissenschaftsdisziplinen“, so Hahn. Dies sei insbesondere in diesem Jahr – es ist das Jahr der Astronomie – spannend.

„Dieses Programm ist eine Erfolgsstory“, begründete der Wissenschaftsminister abschließend die Verlängerung des CEEPUS-Programms. CEEPUS (Central European Exchange Program for University Studies) ist ein Austausch- und Stipendienprogramm, das auf Initiative Österreichs 1995 gegründet wurde und die akademische Mobilität von Studierenden und Universitätslehrenden in Zentraleuropa fördert. „Damit kommen wir unserem Ziel, der kontinuierlichen Förderung der Mobilität von Studierenden, wieder einen entscheiden Schritt näher“, betonte Hahn.
     
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