Lopatka und Schieder treffen Sloweniens Finanzminister Franc Krizanic   

erstellt am
18. 02. 09

Slowenien ist verlässlicher Wirtschaftspartner für Österreich
Wien (bmf) - Im Rahmen seines Besuchs in Österreich traf der slowenische Finanzminister Franc Krizanic am 17.02. die beiden Finanzstaatssekretäre, Reinhold Lopatka und Andreas Schieder, zu einem Arbeitsgespräch. Dabei standen vor allem aktuelle wirtschafts-und finanzpolitische Fragen sowie die guten bilateralen Beziehungen im Mittelpunkt.

"Im Zuge des Gesprächs hat der slowenische Finanzminister auch großes Interesse am österreichischen Vorstoß einer Stabilitätspartnerschaft für Zentral- und Osteuropa gezeigt", sagte Lopatka nach dem Treffen, bei dem eingehend über die aktuelle Lage der osteuropäischen Finanzmärkte und deren Bedeutung für die gesamte europäische Wirtschaft gesprochen wurde.

"Die Stabilität der Finanzmärkte und Volkswirtschaften in Zentral-und Osteuropa ist ein gesamteuropäisches Anliegen. Es muss unser Anliegen sein, dass gemeinsame Know-how einzusetzen, um hier Bewusstseinsbildung zu erzielen, dass ein gemeinsames europäisches Vorgehen und Abstimmen in dieser Frage von größter Bedeutung ist", so Schieder.

Schieder unterstrich die guten bilateralen Beziehungen mit Slowenien, wo 700 österreichische Firmenniederlassungen tätig sind. Österreich sei mit einem Drittel aller Auslandsinvestitionen im Wert von 4,3 Milliarden Euro an erster Stelle der Direktinvestitionen. Der enorm hohe Stellenwert Sloweniens für die österreichische Exportwirtschaft könne nicht genug betont werden - mit pro Kopf Importen von 1.200 Euro liegt Slowenien absolut an der Spitze. Im äußerst erfolgreichen Jahr 2007 stiegen die österreichischen Exporte mit 25,6% auf 2,35 Milliarden Euro. Aufgrund der Wirtschaftskrise sei für das Gesamtjahr 2008 mit niedrigeren Werten zu rechnen, der Trend könne für die ersten 9 Monate allerdings mit einem Exportplus von 10,2% und einem Importplus von 7,3% fortgesetzt werden.

"Slowenien genießt seit längerer Zeit bei den internationalen Rating-Agenturen die beste Wertung aller Reformstaaten. Österreich hat unser Nachbarland schon früh als potenten Markt und dynamische Drehscheibe in Richtung der osteuropäischen Märkte erkannt", lobte der Staatssekretär den konsequenten Weg der slowenischen Regierung.

Lopatka betonte weiters die Bedeutung des europäischen Engagements Sloweniens. "Slowenien hat in den vergangenen Jahren einen wichtigen Prozess begonnen: die Unabhängigkeit 1991, der Beitritt zur Europäischen Union 2004, die Euro-Einführung 2007 und der Ratsvorsitz 2008 sind Meilensteine auf dem pro-europäischen Weg. Daher sehen wir gerade in schwierigen Zeiten wie diesen in Slowenien einen zukunftsorientierten, verlässlichen Partner, um der Krise - auch auf europäischer Ebene - gemeinsam wirksam zu begegnen."

"Slowenien ist ein wichtiger Faktor in der Region, und der gemeinsame Markt erhöht das bilaterale Wirtschaftsaufkommen weiterhin. Doch nicht nur der Handel inklusive gegenseitiger Zulieferungen oder Joint Ventures wirken sich positiv auf die Beziehungen Österreich-Slowenien aus. Besonders angesichts der globalen Wirtschaftslage können wir einander Impulsgeber im nachbarschaftlichen Schulterschluss gegen die Krise sein", so die beiden Staatssekretäre.
     
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