Schwerpunkt: Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität   

erstellt am
17. 02. 09

Wien (bmi) - Die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität nimmt für das Innenministerium einen hohen Stellenwert ein. Einer der wichtigsten Eckpfeiler im Kampf gegen den Drogenmissbrauch stellen neben Präventionsmaßnahmen Sturkturermittlungen und die internationale polizeiliche Zusammenarbeit dar.

2008 lagen die Schwerpunkte bei der Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität vor allem in sog. Strukturermittlungen. Ziel der Kriminalisten ist es, Schmuggelorganisationen zu zerschlagen und damit die Verfügbarkeit illegaler Drogen zu erschweren.

Außerdem darf gerade in Ballungszentren der Suchtgifthandel auf der Straße nicht außer Acht gelassen werden. Dazu zählt in Wien die seit 5 Jahren bestehende Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS). Deren Angehörige 2008 mehr als 8.000 Personen festnahmen und über 1,5 Millionen Euro an Drogengeldern aus dem Verkehr zogen. Im Vorjahr wurden 23 der 75 EGS-Polizisten bei Amtshandlungen verletzt. Gerade aufgrund der Strukturermittlungen erzielen die EGS-Ermittler Erfolge und der Großteil an Beschlagnahmen sind Ergebnisse von Strukturermittlungen. Aus diesem Grund wird auch 2009 den Strukturermittlungen ein Schwerpunkt in der Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität eingeräumt werden.

Wien war mit 6.606 Anzeigen, gefolgt von Oberösterreich mit 3.297 Fällen und Niederösterreich mit 2.655 Delikten, das am Stärksten mit dieser Kriminalitätsform befasste Bundesland. Burgenland wies mit 891 Anzeigen die geringste Belastung auf. Cannabis erwies sich als das am meisten konsumierte illegale Suchtmittel. Es wurde zum größten Teil von organisierten Tätergruppen, bestehend aus einer Vielzahl von Kurieren verschiedenster Nationalitäten aus dem Ausland nach Österreich eingeführt.

Es ist aber eine stetig steigende Eigenproduktion mittels Indoor- und Outdooranlagen festzustellen. Die Erträge dieser Produktionsstätten sind qualitativ hochwertig und dienen nicht mehr bloß zum Eigengebrauch bzw. zur Weitergabe im Bekanntenkreis.

Drogenhandel zählt zu den gefährlichsten und hinterhältigsten Zweigen der Organisierten Kriminalität. Er richtet sich gegen die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft: gegen unsere Kinder und Jugendlichen. Die Drogenhändler bedienen sich bei ihren üblen Machenschaften modernster, effizientester und professionellster Mittel - sie agieren hochgradig organisiert, grenzüberschreitend und sind nicht nur auf einen kriminellen "Geschäftsbereich" beschränkt. Aufgabe der Exekutive ist es, mit aller Härte und Konsequenz des Gesetzes gegen die Drogenhändler vorzugehen.

Für einen erfolgreichen Kampf gegen die Suchtmittelkriminalität setzt die österreichische Exekutive auf internationale Netzwerke wie etwa EUROPOL, INTERPOL und die in vielen Ländern akkreditierten Verbindungsbeamten, ebenso auf die ausländischen Verbindungsbeamten in Österreich.
     
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