Berlakovich: Green Jobs und Wirtschaftswachstum durch Umwelttechnologien   

erstellt am
27. 02. 09

Umweltminister eröffnet 25. Energiesparmesse Wels – Thermische Sanierung zur Steigerung der Energieeffizienz und Ankurbelung der Wirtschaft forcieren
Wien (bmlfuw) - „Österreich hat enormes Potenzial zur Nutzung erneuerbarer Energieträger. Unser Ziel muss es sein, unabhängiger von Öl- und Gasimporten zu werden und mithilfe moderner Umwelttechnologien Österreichs Energieautarkie anzustreben. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energieträger und konsequentes Energiesparen können wir bis 2020 die EU-Vorgabe von 34 Prozent Energie aus Erneuerbaren schaffen. Das Lebensministerium unterstützt den Ausbau der thermischen Solarenergiegewinnung, die Installation von Photovoltaikanlagen und den Umstieg auf moderne Holz- und Pelletsheizungen.

Das größte Potenzial zum Energiesparen liegt aber in der thermischen Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern. Im Rahmen der neuen Wohnbauförderung brauchen wir einen Schulterschluss aller Bundesländer, um einen Investitionsschub auszulösen. Das bringt Tausende Green Jobs, kurbelt die Wirtschaft massiv an und hilft, die Energiekosten langfristig zu senken und unsere Klimaschutzziele zu erreichen.“ Das erklärte Umweltminister Niki Berlakovich am 27.02. bei der Eröffnung der 25. Energiesparmesse in Wels.

Die Energiesparmesse Wels ist seit 25 Jahren ein Gradmesser für die Entwicklung der Umwelttechnologien in Österreich. Und diese Entwicklung war und ist, wie die Energiesparmesse selbst, eine rot-weiß-rote Erfolgsstory. Gerade Österreichs Umwelttechnologie-Unternehmen haben bisher von den wachsenden "grünen Märkten" profitiert und sich in den letzten Jahren wesentlich stärker entwickelt als der Rest der Wirtschaft. Tausende neue Arbeitsplätze sind entstanden. Nicht durch Spekulation, sondern durch den Bau von Solar- und Photovoltaikanlagen, durch neue Biomassewerke, Biogasanlagen, Windkraftanlagen und Kleinwasserkraftwerke zur sauberen Energiegewinnung, so der Umweltminister.

Laut einer vom WIFO 2008 durchgeführten Studie erwirtschaftete die Umwelttechnikindustrie allein im Jahr 2007 einen Umsatz von sechs Milliarden Euro, wovon zwei Drittel, 3,94 Milliarden Euro, im Export erlöst wurden. Das ist ein Anteil von 2,2 Prozent am nominellen Bruttoinlandsprodukt. Sowohl die Umsätze als auch die Exporte sind zwischen 2003 und 2007 jährlich um über zwölf Prozent gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten wuchs von 17.200 im Jahr 2003 auf 22.234 im Jahr 2007. Das Wachstum betrug im Zeitraum von 2003 bis 2007 rund 6,6 Prozent jährlich.

Die Umwelttechnik-Branche hat in den letzten Jahren durch ihr starkes wirtschaftliches Wachstum erheblich zur Schaffung neuer „grüner“ Arbeitsplätze in Österreich beigetragen. Mit der Umsetzung des Masterplans Umwelttechnologie und der „Exportinitiative Umwelttechnologien 2009“ unterstützt das Lebensministerium diesen zukunftsträchtigen Sektor ganz besonders. Langfristig könnte sich diese Branche zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in Österreich entwickeln, zeigte sich Berlakovich überzeugt.

Energie sparen heißt Geld sparen
Von der Innovationskraft unserer Umwelttechnologieunternehmen sollen auch die privaten Haushalte profitieren. Die neue Wohnbauförderung und die Förderprogramme des Klima- und Energiefonds bieten dazu die notwendigen Anreize. Allein durch den Umstieg auf moderne Holz- oder Pelletskessel, kombiniert mit Solarenergie und optimale Wärmedämmung, kann jeder Haushalt bis zu 50 Prozent Energie einsparen. Diese positive Entwicklung soll mit dem „Masterplan Erneuerbare Energie“, den Umwelt- und Wirtschaftsministerium gemeinsam ausarbeiten werden, massiv unterstützt werden. Aber auch kleine Maßnahmen, wie gute Fensterdichtungen, energiesparende Haushalts- und Elektrogeräte, Stand-by vermeiden, Energiesparlampen sowie Licht abdrehen und die Waschtemperatur senken, bringen einem durchschnittlichen Haushalt bis zu maximal 650,- Euro im Jahr, erinnerte Berlakovich.

Energie sparen mit der neuen klima:aktiv DVD
Für alle, die beim Bauen und Sanieren Rat und Hilfe suchen, hat die Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums – klima:aktiv – eine neue DVD aufgelegt. Die darauf enthaltenen klima:aktiv Kriterien für energieeffizientes Bauen helfen allen „HäuslbauerInnen“, bereits in der Planung eines Neubaus auf Energieeffizienz zu setzen. Darüber hinaus bietet sie Sanierungstipps und Checklisten zur Senkung des Energieverbrauchs. Insgesamt 16 abwechslungsreiche Kurzfilme erklären, worauf man bei Dämmung, Heizung und Innenausbau achten sollte und ExpertInnen geben Auskunft über energieeffizientes Bauen und Sanieren. Die klima:aktiv DVD verfügt über ein einfaches Navigationssystem, in dem zwischen den Filmen und den ergänzenden Informationen im Serviceteil jederzeit gewechselt werden kann. Sie fasst alle wichtigen Informationen zum Bauen und Sanieren zusammen und hilft so, Energie und Geld zu sparen.

Die klima:aktiv DVD ist beim klima:aktiv Stand auf der Welser Messe in Halle 1 erhältlich oder kann unter http://dvd.klimaaktiv.at kostenlos bestellt werden. Dies teilt das Lebensministerium abschließend mit.
     
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