Wimpassing bleibt Kompetenzzentrum für Semperit   

erstellt am
24. 02. 09

Wimpassing (nöwpd) - Der Kunststoffproduzent Semperit setzt weiterhin auf sein Werk in Wimpassing im Schwarzatale als Kompetenz- und Forschungszentrum des ganzen Konzerns. Im letzten Jahr wurden hier Chirurgen-Handschuhe entwickelt, die frei von Natur-Latex sind. Wie Semperit Vorstandsdirektor Richard Ehrenfeldner im Gespräch mit den NÖ Wirtschaftspressedienst betont, habe Semperit mit einer eigenen Innovation rasch auf die steigende Nachfrage reagiert.

"Diese Chirurgen-Handschuhe haben wir in Zusammenarbeit mit der Med Uni Wien und den Universitäten in Graz und Leoben im Rahmen von Diplomarbeiten und Dissertationen entwickelt", so Ehrenfeldner. Damit habe man die Marke Semperit im internationalen universitären Feld gut positionieren und junge ambitionierte Wissenschafter anziehen können. Weil diese Handschuhe hier auch produziert werden, investierte das Werk Wimpassing zwei Millionen Euro in eine neue Handschuhtauchmaschine.

Im Werk Wimpassing sind rund 850 Mitarbeiter beschäftigt. 80 Prozent aller Angestellten sind Maturanten oder Hochschulabsolventen. Jedes Jahr werden hier mehr als zehn Millionen Euro in laufende Verbesserungen und Erneuerungen des Werkes investiert, etwa 30 Prozent der Summe, die der Konzern insgesamt für Investitionen ausgibt. Laut Ehrenfeldner wird es in diesem Bereich zu keinen Kürzungen kommen, da hier in die Zukunft investiert wird.

Die Produktpalette des NÖ Kunststoffgüterherstellers besteht aus kautschukfreien Medizin- und Industriehandschuhen, Handläufen für Rolltreppen, Hochdruckschläuchen, schwingungsdämpfenden Folien sowie Spezialformartikeln für Autos, wie z.B. Motoraufhängungen.

Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete die Semperit AG Holding, die neben Niederlassungen in Europa auch solche in Indien, China, Thailand, Brasilien und den USA betreibt, mit etwa 8.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 655 Millionen Euro, um etwa acht Prozent mehr als im Jahr davor. Das EGT fiel um 2,5 Prozent auf über 58 Millionen Euro, was neun Prozent des Umsatzes entspricht und, laut Rainer Zellner, Vorstandsvorsitzenden der Semperit AG Holding, eine hervorragende Relation darstellt. Für das Jahr 2009 sei es nicht möglich, eine seriöse Prognose zu machen. Man wolle jedoch alles daran setzen, um aus der Krise gestärkt hervor zu gehen.
     
Informationen: http://www.semperit.at    
     
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