Investitionsprogramm Süd verbannt den Schwerverkehr   

erstellt am
09. 03. 09

Wr. Neustadt (nöwpd) - Mit einem ambitionierten Investitionsprogramm in der Höhe von einer Milliarde Euro, dessen Schwerpunkte der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Modernisierung des Spitalwesens sind, will das Land Niederösterreich bis zum Jahr 2015 zwischen 30 und 70 Prozent des Schwerverkehrs aus den Siedlungsgebieten des Bezirkes Wiener Neustadt auf Umfahrungsstraßen verlagern. Allein die Straßenprojekte, deren größtes die Komplettierung des Ringes um Wr. Neustadt ist, werden 1.500 Arbeitsplätze absichern, erklärte Landeshauptmann Erwin Pröll bei der Präsentation der einzelnen Vorhaben in einem Pressegespräch in der südlichen Landesmetropole. Dieser Ring werde Wr. Neustadt zur ersten Stadt Niederösterreichs mit optimaler Verkehrserschließung machen.

"Die Dynamik der Region Wr. Neustadt und Neunkirchen bestimmt maßgebend auch die Dynamik des Landes", betonte Pröll. Nach der ersten Entwicklungsstufe, die aus einem alten Strukturland eine hoch entwickelte Technologieregion gemacht habe, erfolge nunmehr die Zündung der zweiten Stufe, als deren technologisches Herzstück das MedAustron-Projekt gilt. In dem vorgestellten Entwicklungsprogramm sieht Pröll nicht nur eine Investition in mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität in der Südregion, sondern in Zeiten einer gedämpften Nachfrage der Märkte auch einen Anstoß zur Belebung der Wirtschaft, insbesondere der Auftragslage für Klein- und Mittelbetriebe.

"Wir ersetzen die rauchenden Schlote durch rauchende Köpfe." Mit diesem Zitat des Landeshauptmannes unterstrich Klaus Schneeberger, Klubobmann der ÖVP im NÖ Landtag und ehemaliger Vizebürgermeister von Wr. Neustadt, die historische Dimension des Wandels, den die Wirtschaftsstrukturen der Region in den letzten Jahren und Jahrzehnten zur Hochtechnologie durchlaufen haben. Für die hier konzentrierte Flugzeugproduktion, die die globale Flaute voll zu spüren bekommen hat, ist Schneeberger optimistisch. "Sie ist auf dem besten Weg, die Talsohle zu überschreiten."
     
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