Wirtschaftskrise beschert KMU mehr Reparaturaufträge   

erstellt am
16. 03. 09

St. Pölten (nöwpd) - Die angespannte wirtschaftliche Lage verändert auch die Anforderungen an die heimischen KMU. Speziell im Dienstleistungssegment gewinnen die Reparaturarbeiten an Bedeutung. "Wer als KMU die dafür notwendigen Arbeiten anbieten kann, wird von der Flaute wahrscheinlich nicht so stark getroffen werden", sagt Geschäftsführer Walter Bornett von der KMU Forschung Austria im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Gerade bei kostenintensiveren Anschaffungen wägen Konsumenten noch genauer als früher ab, ob sie eine geplante Investition wirklich realisieren sollen. "Zum Beispiel wird ein Installateur wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr so viele neue Heizungssysteme verkaufen, statt dessen aber mehr mit dem Reparieren und Instandhalten von bestehenden älteren Systemen zu tun haben", analysiert Bornett.

Auch bei Produkten und Gegenständen des täglichen Lebens sieht der Marktforscher einen Trend zu qualitativ hochwertigeren Produkten. "Bevor Konsumenten bei einem Lebensmitteldiskonter drei T-Shirts um jeweils 10 Euro kaufen, greifen sie lieber zu zwei teureren T-Shirts eines Markenherstellers." Dadurch Arbeitsplätze in Österreich zu sichern, wird nach Ansicht von Walter Bornett nur schwer möglich sein. "Wir sprechen bei diesen Produkten schon längst von Importquoten jenseits der 90 Prozent."

Der rückläufige Trend der globalen Wirtschaft wird sich nach den Einschätzungen des Marktforschers vor allem jetzt im 2. Quartal fortsetzen. "Aus heutiger Sicht können wir nur hoffen, dass es spätestens ab dem 4. Quartal wieder bergauf geht."
     
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