Gentechnik-Entscheidung den Regionen überlassen   

erstellt am
19. 03. 09

Landesrat Stockinger: "Deutschland ist im Boot, wir sind einen wichtigen Schritt weitergekommen!"
Linz (lk) - Oberösterreichs Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger begrüßt die Ankündigung der deutschen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Entscheidung über den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in die Regionen zu verlagern. Ein generelles Verbot des Anbaus von GVO-Pflanzen sei laut Aigner derzeit in der Bundesrepublik Deutschland politisch nicht durchsetzbar. Die deutsche Bundeslandwirtschaftsministerin fordert auch einen Ausbau der Sicherheitsforschung. "Wir brauchen gesichertes Wissen und dürfen uns nicht auf die Angaben der Hersteller verlassen", wird die deutsche Landwirtschaftsministern Ilse Aigner in der aktuellen Ausgabe des "Bayern Kurier" zitiert.

Dieser Meinungsschwenk Deutschlands stärkt auch Österreichs Landwirtschaftsminister Dipl.-Ing. Niki Berlakovich den Rücken, der bereits dem Umweltministerrat am 2. März dafür geworben hat, die Gentechnikentscheidung autonom den Regionen zu überlassen.

"Obwohl Deutschland bisher auf der Seite der Gentechnik-Befürworter stand, gibt es hier offensichtlich eine Trendwende hin zur Vernunft", freut sich Oberösterreichs Agrar-Landesrat Stockinger auch als Vizepräsident im Europäischen Netzwerk der Allianz gegen Gentechnik.

Seit mittlerweile sechs Jahren bemüht sich diese freiwillige Allianz gegen Gentechnik ausgehend von Oberösterreich und der Toskana um ein Netzwerk jener Regionen, die ihren Weg bei der Verwendung von gentechnisch veränderten Pflanzen oder gentechnisch verändertem Saatgut selber bestimmen wollen. Mittlerweile gehören 47 Regionen der Europäischen Union dieser freiwilligen Allianz an. "Schon seit Beginn haben wir dieses Selbstbestimmungsrecht eingefordert. Dass Deutschland jetzt mitzieht, ist ein weiterer wichtiger Schritt", reagiert Stockinger auf die Ankündigungen der deutschen Ministerin
     
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