The Kaleidoscoic Eye   

erstellt am
17. 03. 09

Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Collection
Wien / Tokio (kunstnet) - Von 4. April bis 5. Juli 2009 präsentiert das Mori Art Museum in Tokio (Japan) die Ausstellung The Kaleidoscopic Eye: Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Collection, die in Zusammenarbeit zwischen dem Mori Art Museum und Thyssen-Bornemisza Art Contemporary konzipiert wurde. Der Zeitpunkt der Ausstellung fällt mit dem 140-Jahre-Jubiläum des 1869 geschlossenen „Freundschafts- und Handelsvertrages“ zusammen, der die Grundlage für die diplomatischen zwischen Japan und Österreich bildete und das Ende der japanischen Isolationspolitik besiegelte.

The Kaleidoscopic Eye zeigt eine Auswahl von Werken namhafter zeitgenössischer Künstler, die Wahrnehmungsgewohnheiten und Repräsentationsmuster untersuchen und hinterfragen. Auf evokative Weise vervielfachen und verflechten die großformatigen installativen Arbeiten in der Ausstellung das Zusammenspiel von Imagination, Erinnerung, Licht, Spiegelung und Klang zu einer spielerischen und interaktiven Erfahrung.

Ausgehend von den sensorischen Qualitäten von Kunst untersucht die Ausstellung, die Sicht der Künstler auf die Welt, wenn sie der Frage nachgehen „wie können wir entscheiden, was Wirklichkeit ist“. Dabei verhandelt die Schau das Verhältnis zwischen Temporaliät und (materiellem) Kunst- Objekt und geht der Frage nach, wie die Zeitlichkeit von Dingen ihre Bedeutung, Funktion und Realität beeinflusst. Temporalität ist dabei jener Zustand, in dem die Dinge vor unseren Augen erscheinen; es ist die augenblickliche Form, in der sie erlauben, sich selbst in Frage zu stellen. Realität lässt sich folglich als eine Serie momentaner, phänomenaler Ereignisse begreifen, die nicht alleine von der Außenwelt bestimmt sind, sondern sich vielmehr aus einer komplexen kausalen Verknüpfung von Auge und Geist ergeben.

Das kaleidoskopische Auge steht dabei als Metapher für das Konzept der Ausstellung, die Grenzen des Sichtbaren und Wahrnehmbaren durch Kunstwerke zu destabilisieren, die alle Sinne beanspruchen und dabei nie zur Ruhe kommen lassen. Anstatt die Sicht zu schärfen, zerstreut und verunklärt das Kaleidoskop den Blick, indem es die erfassten Bilder neu anordnet und beliebige Muster in abwechselnden Symmetrien generiert. Neben dem Fokus auf raumfassende Installationen – die auch einen Schwerpunkt der T-B A21 Sammlung darstellen – umfasst die Auswahl der Werke Film- und Videoarbeiten, Skulpturen und Malerei.

Thyssen-Bornemisza Art Contemporary
Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (T-B A21) wurde 2002 von Francesca von Habsburg gegründet. Die Stiftung mit Sitz in Wien hat sich der Aufgabe verschrieben, die Produktion zeitgenössischer Kunstwerke zu unterstützen und deren Realisierungs- und Vermittlungsprozess aktiv zu begleiten. Programmatische Schwerpunkte liegen in der Erfassung der regionalen Breite und Diversität künstlerischer Formen und Wissensdisziplinen, welche die Modalitäten von Wahrnehmung und Erfahrung herausfordern. T-B A21 unterstützt die Produktion von Kunst in verschiedenen Bereichen, darunter architektonische, orts-spezifische und performative Projekte, um in engem Kontakt mit den sich ständig wandelnden Ausdrucksformen der zeitgenössichen Kunst zu bleiben. Die Sammlung zählt mehr als 450 Werke, darunter Malerei, Fotografien, Installationen, Video und Film.

Mit Werken von:
John M Armleder, Janet Cardiff, Olafur Eliasson, Tracey Emin, Haris Epaminonda, Guo Fengyi, Florian Hecker, Jeppe Hein, Carsten Höller, Jim Lambie, Los Carpinteros, Sarah Lucas, Sarah Morris, Carsten Nicolai, Paul Pfeiffer, Matthew Ritchie, Ritu Sarin/Tenzing Sonam, Hans Schabus, Peter Tscherkassky, Do Ho Suh, Klaus Weber, Cerith Wyn Evans, Heimo Zobernig
     
Informationen:
http://www.mori.art.museum
http://www.tba21.org
   
     
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