AWO: Chancen für österr. Firmen am stark umworbenen britischen Nahrungsmittelmarkt   

erstellt am
17. 03. 09

Zehn heimische Unternehmen präsentieren sich auf der wichtigsten internationalen Nahrungsmittelmesse IFE in London
Wien (pwk) - Insgesamt wurden 2008 in den britischen Supermärkten Lebensmittel im Wert von etwa GBP 140 Mrd. (rund 160 Mrd.Euro) umgesetzt, was einem Umsatzwachstum von 4,9 Prozent gegenüber 2007 entspricht. (IGD Research). 2009 wird mit einem deutlich niedrigeren Wachstum gerechnet. "Der Markt sollte sich aber trotz der Wirtschaftskrise, unter anderem auch auf Grund der Olympischen Spiele in London in 2012, stabil entwickeln", erwartet Georg Karabaczek, der österreichische Handelsdelegierte in London. Der Marktwert des britischen Lebensmitteleinzelhandels wird für 2013 auf GBP 170 Milliarden geschätzt. Auf der IFE London 2009, der wichtigsten internationalen Fachmesse für Nahrungsmittel und Getränke im Vereinigten Königreich beteiligen sich von 15. bis 18. März zehn heimische Erstaussteller am österreichischen Gruppenstand, der von der Außenwirtschaft Österreich (AWO) gemeinsam mit der österreichischen Außenhandelsstelle London organisiert wird.

Das reichhaltige Warenangebot der heimischen Aussteller auf der IFE umfasst Biofruchtsäfte, Bier, Sojagetränke, Milchmixgetränke, Schnitt- und Hartkäse-Spezialitäten, Wildschweinpasteten und biologische Schweinefleisch-Produkte und exzellente Öle, wie Haselnussöl und Kürbiskernöl. Die österreichischen Aussteller erwarten sich Kontakte zu britischen Importeuren, Distributeuren, Einkäufer der Lebensmittelketten, zu Einzel- und Großhändlern sowie Food- & Beverage-Manager des Hotel- und Gastronomie-Gewerbes. Darüber hinaus werden weitere Kontakte zu internationalen Fachbesuchern geknüpft. Insgesamt beteiligen sich 1.400 Aussteller aus über 93 Ländern an der IFE. Es werden über 24.000 Fachbesucher erwartet.

Die Ausgaben für Lebensmittel lagen 2007 in Großbritannien mit einem Anteil von 12,7 Prozent an dritter Stelle aller Haushaltsausgaben, nach den Wohn- und Transportkosten. Im hoch kompetitiven britischen Lebensmitteleinzelhandel versuchen die großen Supermarktketten durch unterschiedliche Strategien Zuwächse zu erzielen, weiß Karabaczek: Die Ketten investieren verstärkt in den Convenience-Sektor und eröffnen kleine Geschäfte, die hauptsächlich Lebensmittel verkaufen. Ein weiterer Fokus liegt bei der Expansion von Hypermarkets mit verstärktem Angebot an Non-Food-Produkten. In der jetzigen Wirtschaftsflaute spielt auch der Preiswettbewerb unter anderem mit den zunehmend aktiven Diskontern (z.B. Lidl, Aldi) eine bedeutende Rolle. Zu den führenden Trends zählen weiterhin Ready Meals bzw. Food-to-go Produkte, ethische Produkte (Fairtrade & Bio) sowie Health & Wellbeing Produkte. Chancen für österreichische Nahrungsmittelproduzenten, die den stark umworbenen Markt bearbeiten wollen, sieht Karabaczek unter Anderem im Private Label Sektor (Premium Brand) sowie bei Produktinnovationen.
     
Informationen: http://wko.at    
     
zurück