Hahn: Österreich ist Land der Innovatoren, nicht Imitatoren   

erstellt am
27. 03. 09

Wissenschaftsminister spricht sich im Ausschuss für Forschung, Innovation und Technologie für Kontinuität und Stabilität der Forschungsfinanzierung aus
Wien (bmwf) - Wissenschaftsminister Johannes Hahn unterstrich im Ausschuss für Forschung, Innovation und Technologie die zentrale Bedeutung der Grundlagenforschung für den Wissenschafts- und Forschungsraum Österreich: „Sie ist der eigentliche Motor für Innovation und technologischen Fortschritt.“ Der Minister betonte weiters: „Österreich soll ein Land der Innovatoren, nicht Imitatoren sein.“ Hahn ging im Ausschuss auch auf die aktuelle Diskussion zur Stammzellenforschung und die Finanzierung des FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) ein. Bezüglich Letzterem bekräftigte der Minister sein klares Ziel, die Kontinuität und Stabilität in der Forschungsfinanzierung sicherzustellen.

Um die grundlagenorientierte Forschung weiter zu fördern, habe er für die kommenden Jahre Schwerpunkte gesetzt, so Hahn. Als Beispiele nannte der Minister:

  • Förderung der Exzellenz: Exzellente Institute, wie sie in den letzten Jahren etwa im Umfeld der ÖAW (Österreichische Akademie der Wissenschaften) entstanden sind, werden weiter gefördert, denn hier wird Forschung von Weltrang betrieben. Es sollen aber auch neue Wege der Forschungsförderung beschritten werden, etwa mit dem neuen Programm zur Erschließung und Entwicklung der Künste.
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: „Wir müssen junge Menschen ermutigen und Zugänge zur Wissenschaft schaffen.“ Dies geschehe mit den Kinderuniversitäten oder dem Projekt „Sparkling Science“ bereits erfolgreich. Weiters spricht sich Hahn für den Ausbau der vielfältigen Mobilitätsstipendien aus. Als Anreiz für die Beteiligung an ERASMUS MUNDUS sei eine Anschubfinanzierung in Form von AUSTRIA MUNDUS geschaffen worden, erinnerte der Minister.

Gefragt nach der finanziellen Situation des FWF bekräftigte der Minister: „Mein zentrales Ziel ist es, den FWF – den ich in einer schwierigen finanziellen Situation übernommen habe – so zu dotieren, dass er seine zentrale Aufgabe für die Wissenschaftsförderung in Österreich erfüllen kann.“ Dass der FWF nun in die alleinige Zuständigkeit des BMWF falle, entspreche einem langjährigen Wunsch der community und trage wesentlich zur Vereinfachung der Zuständigkeitsstruktur im Forschungsbereich bei. Der FWF leiste „sehr solide Arbeit“ und sei „international anerkannt“, betonte Hahn.

Ebenfalls Thema im Ausschuss war die Diskussion um die Stammzellenforschung. Den Bericht der Bioethik-Kommission will sich der Minister nun genau ansehen und Hahn spricht sich gegen legistische Schnellschüsse und polemische Diskussionen aus. „Es bedarf einer breiten Diskussion“, ist Hahn überzeugt. Allfällige rechtliche Grauzonen sollen – wie auch im Regierungsprogramm verankert – ausgeräumt werden. Der Ministerrat hat am vergangenen Dienstag dazu eine interministerielle Arbeitsgruppe unter der Leitung von Hahn eingesetzt. Das erste Treffen werde es nach Ostern geben, kündigte Hahn an.

     
zurück