Erfolgsstory aus Zentralamerika – "Austria goes Cocos Island"   

erstellt am
24. 03. 09

Wirtschaftsmission nach Guatemala, Nicaragua und El Salvador - „Chancen für heimische Exporteure in Zentralamerika aufzeigen und nutzen“
Wien (pwk/awo) - Für den österreichischen Außenhandel ist Zentralamerika größtenteils noch ein weißer Fleck. „Unser Marktanteil in diesem Raum erreicht selbst in guten Jahren nicht mehr als 0,2 Prozent - auch gegenüber vergleichbaren europäischen Lieferanten schneiden wir in dieser Region nicht besonders gut ab", erklärt Franz Dorn, der Handelsdelegierte für Mexiko, Zentralamerika und Kuba der Außenwirtschaft Österreich (AWO). Das, obwohl das österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) bereits 2003 in einer Studie interessante Kompatibilitäten mit dem Bedarf einiger Länder dieser Zone festgestellt hat.

Chanchen für Unternehmen: Bereich Alternativenergie
Mit der Initiative „Go Central America“, die im Rahmen der Internationalisierungsoffensive (IO) von Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Wirtschaftsministerium (BMWFJ) läuft, möchte die Außenhandelsstelle Mexiko auf diese vernachlässigten Absatzmöglichkeiten aufmerksam machen. Chancen sieht Dorn besonders in den Bereichen Alternativenergie, Umwelttechnologie und Kunststoffverarbeitung, aber auch in der Agroindustrie, Lebensmittelverarbeitung, in der Berufsausbildung und im Tourismus.

An der Wirtschaftsmission nach Guatemala, Nicaragua und El Salvador haben vergangene Woche zehn österreichische Firmen aus den Bereichen Alternativenergie, Kunststoffverarbeitung und Berufsausbildung teilgenommen. „Vom Trend ‚weg von fossilen Energieträgern‘ profitieren Anbieter von Biomasse,- Biogas-, Wind- und Solartechnologien aber auch Wasserkraft“, weiß Dorn und kann auch schon von einer Erfolgsstory berichten. Das oberösterreichische Kleinunternehmen Gugler Water Turbines nahm bereits zum zweiten Mal in den vergangenen sechs Monaten an einer von der Außenhandelsstelle Mexiko organisierten Mission teil und konnte mit Abschlüssen von zwei Projekten an frühere Erfolge in diesem Raum anschließen.

"Unsere Referenzanlage auf Cocos Island hat die bestehenden teureren und umweltschädlichen Dieselaggregate ersetzt und versorgt inzwischen seit mehreren Jahren die Region des Naturparks Cocos Island mit sauberer Energie," so Alois Gugler.

Finanzkrise trifft auch Zentralamerika
Natürlich wird auch die zentralamerikanische Wirtschaft nicht von der Finanzkrise verschont bleiben. Die Wachstumsraten für 2009 wurden in allen Ländern nach unten revidiert, werden aber mit wenigen Ausnahmen positive Werte aufweisen. „Zunehmende Integration, die ersten Auswirkungen der inzwischen in Kraft getretenen Freihandelsabkommen mit den USA (CAFTA) bzw. der zu erwartende Abschluss eines Freihandelsabkommens mit der EU, werden aber dazu beitragen, den Negativeffekt abzuschwächen“, zeigt sich Dorn vorsichtig optimistisch.

In den vergangenen Monaten wurden im Rahmen von „Go Central America“ über 300 Projektchancen erarbeitet, die von interessierten österreichischen Unternehmen über das Portal der Wirtschaftskammer http://www.wko.at einsehbar sind.
     
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