Bildung  

erstellt am
31. 03. 09

 Schmied: Jedes Kind in Österreich muss die deutsche Sprache gut beherrschen
Wir müssen vor allem früh beginnen. Denn je später wir mit gezielter Förderung beginnen, desto weniger erreichen wir.
Wien (sk) - Die erste Sprachstandsfeststellung zeigt, dass frühe Förderung und Sprachförderung der Schlüssel in der Bildung sind. Für Kinder mit Sprachdefiziten wird es eine Intensivierung und Verlängerung der Deutschförderkurse geben.

„Die jetzt neu präsentierten Resultate der Sprachstandsfeststellungen zeigen in eine klare Richtung: Wir brauchen mehr, frühere und bessere Sprachförderung für alle Kinder – unabhängig ob mit oder ohne Migrationshintergrund“, erklärt Bildungsministerin Claudia Schmied.

„Wir müssen vor allem früh beginnen. Denn je später wir mit gezielter Förderung beginnen, desto weniger erreichen wir. Deshalb ist das verpflichtende Kindergartenjahr vor dem Schuleintritt besonders wichtig. Auch Initiativen wie der Gratis-Kindergarten in Wien leisten hier einen wichtigen Beitrag. Außerdem brauchen wir auf akademischem Niveau bestens ausgebildete Kindergartenpädagoginnen. Der Kindergarten muss zum Bildungsgarten werden“, so Bildungsministerin Claudia Schmied.

Intensivierung und Verlängerung der Deutschförderkurse

„Eines ist allerdings klar: Wir müssen an unseren Schulen jene Ungerechtigkeiten bekämpfen, die bereits vor Schuleintritt entstehen. Wir müssen die Schwächen vor allem im Sprach- und Lesebereich bei unseren Schülern wirkungsvoll reduzieren. Das bedeutet vor allem: Jedes Kind in Österreich muss die deutsche Sprach gut beherrschen. Die Intensivierung und Verlängerung der Deutschförderkurse für Kinder mit Sprachdefiziten an Pflichtschulen und berufsbildenden Schulen ist dafür ein zentraler Ansatz. Auch mehr Kleingruppenunterricht und kleinere Klassen leisten einen wichtigen Beitrag zu besserer Förderung für jedes Kind“, so Schmied.

„Ich möchte auch diese Studie zum Anlass nehmen um klarzustellen: Wir haben in unserem Bildungssystem große Aufgaben vor uns. Alle notwendigen Verbesserungen, die wir in den vergangenen zwei Jahren gestartet haben und die wir unbedingt weiterführen und intensivieren müssen, brauchen allerdings mehr Ressourcen. Nachdem die Budgetvorgaben des Finanzministeriums für die kommenden zwei Jahre gerade die Fixkosten an unseren Schulen abdecken, brauchen wir für alle weiteren Verbesserungen Strukturreformen. Wer diese kategorisch ablehnt, der verhindert alle Verbesserungen für unser Kinder und nimmt eine Verschlechterung der Schulen bewusst in Kauf“, so Schmied abschließend.

 

 Amon: FSG-Attacken richten sich an falsche Adresse
Schmied wird an ihren Ergebnissen zu messen sein
Wien (övp-pd) - "Die heutigen, teils unverständlich harten Attacken der FSG treffen die völlig falsche Adresse", so ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon zu den Aussagen der sozialistischen Gewerkschafter. "Jeder Minister hat sein Budget eigenständig verhandelt und für genau dieses Budget ist der Minister verantwortlich. Schmied hat für ihr Ressort, als eines der wenigen, ein erhöhtes Budget erhalten und somit einen weit aus größeren Spielraum als so manch anderes Ressort", erinnert Amon und betont: "Es liegt an Ministerin Schmied, umzusetzen, was sinnvoll für die Schule ist und wovon Kinder, Lehrer und Eltern gleichermaßen profitieren."

"Der Zorn der Gewerkschafter kann sich daher nur gegen Schmied und ihre ungeschickte Vorgehensweise richten, denn Schmieds Verhandlungscredo lautet derzeit: 50 Stunden Interviews, eine Stunde verhandeln. Zusätzlich droht sie, ihre Maßnahmen für Lehrer ohne Zustimmung der Gewerkschaften umsetzen zu wollen. Der Zorn der Gewerkschaften ist somit verständlich", so Amon.

Amon verweist in diesem Zusammenhang auf eine GFK-Umfrage in einer heutigen Tageszeitung, der zu Folge 80 Prozent der Befragten meinen, dass die Ministerin bisher zu wenig mit den Lehrern verhandelt habe. Eine Mehrheit sagt zudem, dass die Maßnahmen nicht gegen den Willen der Lehrer durchgesetzt werden sollen.

"So wie ihre Ministerkollegen Hundstorfer und Mitterlehner mit der Gewerkschaft Lösungen erarbeitet haben, erwarten wir von Schmied Ergebnisse, an denen sie zu messen sein wird", fordert Amon und betont abschließend: "Es liegt in ihrer Verantwortung als Ministerin eine gemeinsame Lösung mit den Gewerkschaften und den Lehrern anzustreben, anstatt täglich mit neuen Reformideen, Vorschlägen, Umfragen und unüberblickbarem Zahlenmaterial an die Öffentlichkeit zu gehen."

 

 Vilimsky: Migrationszahlen an Schulen sind Super-GAU für Österreicher mit deutscher Muttersprache
FPÖ aufgrund der von SPÖ und ÖVP ermöglichten schrankenlosen Zuwanderung für reine Ausländerklassen zum Schutz der Inländer
Wien (fpd) - Die Zahlen der Schüler mit Migrationshintergrund in Österreich seien schlichtweg alarmierend, so FPÖ-Generalsekretär und Sicherheitssprecher Harald Vilimsky. Ein umgehendes Gegensteuern durch die Bundesregierung müsse dringend erfolgen.

Die Beantwortung der diesbezüglichen parlamentarischen Anfrage der FPÖ an Bildungsministerin Schmied habe nun die besorgniserregenden Zahlen und Fakten ans Tageslicht gebracht, welche die FPÖ bereits seit Jahren veranlasse, eine Schülerhöchstzahl von 30% Kindern mit Migrationshintergrund pro Klasse einzufordern. Abgesehen vom längst überfälligen Zuwanderungs-Stopp nach Österreich, hält Vilimsky fest.

"Derzeit befinden sich an Österreichs Volksschulen bereits knapp über 50% Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache. An den Hauptschulen sind es überhaupt schon annähernd 60%", so Vilimsky. Ganz abgesehen von vereinzelten Wiener Bezirken, wo die 100%-Marke an Hauptschülern mit Migrationshintergrund teilweise bereits erreicht sei. Von Integration zu sprechen sei demnach mehr als unzulässig, da eine Mehrheit nicht in eine Minderheit integrierbar sei.

Aufgrund dieser von SPÖ und ÖVP ermöglichten schrankenlosen Zuwanderung spreche sich die FPÖ für die Einführung reiner Ausländerklassen zum Schutz der Inländer aus, so Vilimsky.

Was die erhobenen Zahlen für das österreichische Schulsystem im Speziellen und die gesellschaftliche Entwicklung im Allgemeinen bedeuteten, sei nach Vilimsky eigentlich ein Super-GAU für alle Österreicher mit deutscher Muttersprache. Vor einem derartigen Hintergrund noch scheinheilig Integrations-Vorhaben anzukündigen und - wie von Fekter letzte Woche angekündigt - einen Nationalen Aktionsplan für Integration umsetzen zu wollen, ist für Vilimsky eine blanker Hohn und eine reine Augenauswischerei. Denn die Minderheit sei - wie die Erhebungen ja deutlich zeigten - mittlerweile oft die heimische Bevölkerung. Und, wie der jüngste Fall in Wien zeige, müssten sich die in der Minderheit befindlichen österreichischen Kinder offenbar eher schon an die Sitten der Migranten anpassen, verweist Vilimsky auf eine erneute Gewaltattacke dreier Kinder mit Migrationshintergrund gegen einen Wiener Buben.

 

 Scheibner: Schmied lässt die Österreicher im Stich
Das BZÖ fordert die sofortige Umsetzung der bereits 2006 beschlossenen Begrenzung des Anteils nicht-deutscher Schüler.
Wien (bzö) -
Scharfe Kritik an Unterrichtsministerin Claudia Schmied übt BZÖ-Chef Herbert Scheibner. "Schmied weigert sich den Beschluss des Nationalrates nach einer Begrenzung des Migrantenanteils in Schulen umzusetzen. Inzwischen explodiert der Anteil an Schülern nichtdeutscher Muttersprache gerade in Wiener Schulen, wo es Migrantenanteile von über 90 Prozent gibt. Die Regierung betreibt Raubbau an der Zukunft unserer Kinder. Der Privatschulanteil wächst und die Eltern zahlen Unsummen oder haben keine Sicherheit, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung erhalten", so Scheibner.

Das BZÖ fordert die sofortige Umsetzung der bereits 2006 beschlossenen Begrenzung des Anteils nicht-deutscher Schüler. Ebenfalls soll es endlich funktionierende Integrationsmaßnahmen, beispielsweise mit Integrationslehrern, geben. Die Unterrichtsministerin kündige hier zwar Einiges an, sei sich aber völlig im Klaren, dass sie dafür kein Geld im Budget hat. "Schmied täuscht die Österreicher, weil sie ihre roten Multi-Kulti-Phantasien weiterträumt. Wenn sich die Regierung nicht endlich mutig dem Integrationsproblem stellt, dann drohen in Österreich Zustände wie in den Pariser Vorstädten. Das was die SPÖ im Bund und Wien hier betreibt, ist Wegsehen bis zum Verlust der deutschen Muttersprache", so Scheibner.

 

 Walser: Schulsystem endlich sinnvoll umgestalten!
Schmied, Faymann und Pröll sollen mit Gewerkschaften tragfähige Lösung erarbeiten
Wien (grüne) - "Statt über zentrale Bildungsvorhaben wird derzeit ausschließlich über Einsparungspotentiale diskutiert", kritisiert der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser. "Was wir brauchen ist aber nicht die vorherrschende Blockadehaltung auf der einen und hektische und undurchdachte Reformvorschläge auf der anderen Seite. Krisenzeiten können und müssen für eine sinnvolle Umgestaltung des Schulsystems genützt werden: Verlagerung der Verantwortung an die Schulen, Abbau der Bürokratie, Festlegung auf die zentralen Reformprojekte wie die Aufwertung der Kindergärten, Ausbau der Ganztagseinrichtungen, gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen", erläutert Walser.

"Es ist schon viel zu viel Zeit verschwendet worden. Das Thema Bildung muss Chefsache werden. Bildungsministerin Schmied, Bundeskanzler Faymann und Finanzminister Pröll sollen sich mit den Gewerkschaften an einen Tisch setzen, und endlich eine tragfähige Lösung ausarbeiten. Auf dem Rücken der Kinder weiterhin Streitereien auszutragen, ist indiskutabel", so Walser abschließend.

 

FSG: Ablenkungsmanöver durch Bildungsreformdiskussion
Wer ist schuld, wenn Bildungsreformen nicht umgesetzt werden?
Wien (fsg) - Die öffentliche Diskussion über Bildungsreformen geht an der akuten Budgetproblematik im Bildungsressort vorbei, meint Stefan Wenka, Vorsitzender der FSG an BMHS. Auf den Punkt gebracht möchte Schmied das Bildungsbudget über eine Erhöhung der Lehrverpflichtung sanieren, wobei sie als öffentliches Druckmittel diverse Bildungsreformideen verwendet.

Durch die "bmukk-Brille" betrachtet, werden Bildungsreformen durch die Weigerung der Gewerkschaft, der Erhöhung der Lehrverpflichtung zuzustimmen, verhindert. Diese Argumentationslinie bezeichnet der FSG-Vertreter als Ablenkungsmanöver. Nicht die Lehrergewerkschaft ist an der derzeitigen Situation schuld, sondern die Bundesminister Pröll und Schmied. Finanzminister Pröll weigert sich, den Bereich Bildung ausreichend zu dotieren, so dass die Bildungsministerin nicht einmal ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen kann. Auch wenn das Budgetdefizit aufgrund der Wirtschaftskrise immer weiter korrigiert werden muss, ist es völlig unverständlich, warum nur die Berufsgruppe der Lehrer die fehlenden Budgetmittel im Bildungsbereich aufbringen soll. Bundesministerin Schmied hätte dem Bildungsbudget in der vorliegenden Form niemals zustimmen dürfen, meint FSG- BMHS Vorsitzender Stefan Wenka.

Reformen im Bildungsbereich, gepaart mit Einsparungen bei den Lehrern, sind die denkbar ungünstigste Kombination. Eine Änderung des Systems, welche mit dem größten Demotivationsschub der letzten Jahre beginnt, ist mit Sicherheit der falsche Weg. Stefan Wenka, Vorsitzender der FSG an BMHS, ist jederzeit bereit über pädagogisch sinnvolle Entwicklungen mit den zuständigen Ministerien in Verhandlung zu treten. Derzeit dienen die Bildungsreformvorschläge aber nur dazu, um von der Budgetproblematik abzulenken, den Lehrern die Strukturmaßnahmen "schmackhaft" zu machen und die Gewerkschafter als Blockierer darzustellen. Sollten Schmied und Pröll diesen Crash-Kurs weiterfahren, so wird sich die FSG-BMHS für die rasche Umsetzung gewerkschaftlicher Maßnahmen und eine rechtliche Prüfung der Lehrverpflichtungserhöhung aussprechen, damit nicht die Lehrer als Hauptzahler dieser Entwicklung übrig bleiben, stellt der FSG-BMHS Vorsitzende Stefan Wenka abschließend fest.
 
zurück