Österreicher setzen auf Fairness und Nachhaltigkeit   

erstellt am
20. 04. 09

Über 24,3 % Gesamtumsatzwachstum mit "Fairtrade"-Produkten im Handel 2008
Wien (fairtrade) - "Der erneut gestiegene Umsatz mit "Fairtrade"-Produkten im österreichischen Handel auf mehr als 65 Mio. Euro spiegelt die erfreuliche Einstellung der Österreicher wieder: auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten entscheiden sich Konsumenten für fair gehandelte Produkte und wollen eine nachhaltige Wirtschaft unterstützen", freut sich Mag. Hartwig Kirner, Geschäftsführer von "Fairtrade"-Österreich, auf der heutigen Jahresbilanz-Pressekonferenz im Hotel Stefanie, einem der drei Schick-Hotels, die auf "Fairtrade"-Kaffee umgestellt haben.

77 % der österreichischen Konsumenten vertrauen dem "Fairtrade"-Gütesiegel und schätzen die "Fairtrade"-Standards als streng ein. Dieses Ergebnis lieferte eine erstmals international durchgeführte Online-Umfrage vom Markforschungsinstitut GlobeScan, bei der 1000 österreichischen Konsumenten im Zeitraum vom 15.10. bis 17.12. 2008 befragt wurden. Erneut wurde die hohe Bekanntheit des "Fairtrade"-Gütesiegels von 84 % in Österreich bestätigt. Österreich liegt damit international an zweiter Stelle, nach Großbritannien.

Wachstumsimpulse in Österreich waren die Bio-Bananen (+37%), die seit Frühjahr 2008 im Handel auch offen erhältlich sind, sowie Kaffee (+36%), dessen Absatz vor allem im Gastronomie- und Hotelleriebereich gesteigert werden konnte. Die Tatsache, dass Konsumenten und Unternehmen "Fairtrade" treu bleiben, macht optimistisch: "Der Marktanteil für fair gehandelten Kaffee in Österreich etwa wird sich in den nächsten Jahren in Richtung 4 % entwickeln, wie in der Schweiz. Bei Bananen sind nach oben keine Grenzen gesetzt. In der Schweiz stammt bereits jede zweite Banane aus "Fairtrade"-Quellen", bestätigt auch Wirtschaftsuniversitäts-Professor Dr. Peter Schnedlitz.

Viele Marken sehen "Fairtrade" als wichtigen Teil ihrer künftigen Entwicklung. "Wir arbeiten mit diesen Unternehmen, um den Absatzmarkt auszubauen, damit in Zukunft noch mehr Produzenten von den Vorteilen des Fairen Handels profitieren können", so Kirner weiter.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt "Fairtrade" seit zehn Jahren. Außenminister Dr. Michael Spindelegger: ""Fairtrade" ist wirkungsvolle Entwicklungszusammenarbeit und setzt das leitende Prinzip der OEZA beispielhaft um: Hilfe zur Selbsthilfe. Denn nur durch Eigenverantwortung kann Hilfe nachhaltig erfolgreich sein. Durch den Kauf von "Fairtrade"-Produkten gibt jeder den Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika Sicherheit und Zuversicht und trägt aktiv dazu bei, ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern."
     
Informationen: http://www.fairtrade.at    
     
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