Europaweite Zertifizierung für das "Lipometer"   

erstellt am
17. 04. 09

Spin-off der Med Uni Graz entwickelte marktreifes medizintechnisches Gerät für einfache Körperfettmessung
Graz (universität) - Rund zwei Jahre hat die Entwicklung des Lipometers vom Forschungstool zum marktreifen Serienprodukt in Anspruch genommen. Das Lipometer des Spin-offs "Möller Messtechnik" wurde Anfang April 2009 als Medizinprodukt europaweit zertifiziert. Das Spin-off wird von der Med Uni Graz und dem Science Park Graz unterstützt. Mit der Zertifizierung öffnet sich ein größerer Markt, da das Lipometer nun von niedergelassenen Ärzten, Diätassistenten oder Fitness- und Wellnessbetrieben eingesetzt werden kann und damit weit über den wissenschaftlichen Sektor hinausgeht.

Ein neuartiges Messsystem zur exakten Bestimmung der Körperfettverteilung
Zahlreiche internationale Studien belegen den Zusammenhang zwischen erhöhtem
Krankheitsrisiko und verkürzter Lebenserwartung im Falle von Übergewicht und Fettleibigkeit. Die gleiche Fettmenge kann unterschiedlich verteilt sein und somit zu einem höheren oder niedrigeren Risiko von metabolischen und hormonellen Erkrankungen wie Typ 2 Diabetes, koronare Herzerkrankungen und Fertilitätsstörungen führen. Die meisten Geräte zur Messung des Körperfettes sind nicht in der Lage, die individuelle Verteilung des Körperfettes zu beschreiben und geben lediglich Auskunft über den gesamten Körperfettanteil. „Das Lipometer eröffnet eine völlig neue Dimension und Sichtweise auf die menschliche Körperzusammensetzung und Fettverteilung. Es ist ein optisches Computermesssystem zur präzisen Bestimmung der Schichtdicke des subkutanen Fettgewebes in Millimetern. Die Evaluierung und Kalibrierung des Lipometers erfolgte mittels Computertomographie als Referenzmethode“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Reinhard Möller von der Med Uni Graz, Erfinder und Entwickler des Lipometers.

Die eigene Fettverteilung als „persönlicher Fingerabdruck“
Ein Standardset von 15 anatomisch eindeutig definierten Messpunkten vom Nacken bis zur Wade ergibt die vollständige Subcutaneous Adipose Tissue-Topography (SAT-Top) Information der individuellen Körperfettverteilung. Das SAT-Top Profil der gemessenen Person ist wie ein “persönlicher Fingerabdruck” der eigenen Fettverteilung. Einflussfaktoren sind genetischer Hintergrund, Geschlecht, sowie Alter, Ernährungszustand und Lebensstil. Bis heute wurden 25.000 gesunde Personen aller Altersgruppen und Patienten mit verschiedenen metabolischen und hormonellen Störungen untersucht. Diese Datensätze bilden die Grundlage statistischer Analysen und sind Teil einer Datenbank die es ermöglicht, zwischen den individuellen

Messdaten einer Person und gesunden Probanden desselben Alters und Geschlechts als auch erkrankten Personen Vergleiche zu ziehen. „Rund 30 wissenschaftliche Publikationen wurden bisher über das und mit dem Lipometer veröffentlicht und unterstreichen damit die wissenschaftliche Relevanz dieser innovativen, patentierten Technologie“, betont die Vizerektorin für Forschung der Med Uni Graz, Univ.-Prof. Dr. Irmgard Th. Lippe.
     
Informationen: http://www.lipometer.com    
     
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