Mäßiger Anstieg der Erzeugerpreise der Industrie  

erstellt am
17. 04. 09

Im Februar 2009: +0,7% gegenüber Vorjahresmonat
Wien (statistik austria) - Der Index der Erzeugerpreise der Industrie, EPI 2005, erreichte im Februar 2009 nach Mitteilung der Statistik Austria 107,5 Punkte und stieg damit gegenüber Februar 2008 um +0,7%. Im Dezember 2008 lag die Jahresteuerungsrate noch bei 1,7% und im Jänner 2009 bei 0,9%. Gegenüber dem Vormonat Jänner 2009 fiel der Index um 0,1%.

Veränderungen von Februar 2009 gegenüber Februar 2008
Der moderate Anstieg der Jahresteuerungsrate von 0,7% ist hauptsächlich auf den starken Preisrückgang für Energie zurückzuführen. Die Energiepreise fielen gegenüber Februar 2008 um 4,9% (Jänner 2009: –3,9%, Dezember 2008: –1,1%). Ohne Berücksichtigung von Energie wären die Erzeugerpreise im Durchschnitt um 1,9% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

Vorleistungsgüter wurden im Schnitt um –0,2% billiger, vorwiegend im Bereich der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (–5,9% gegenüber dem Vorjahresmonat) war ein Preisrückgang zu verzeichnen. Die Preise für sonstige organische Grundstoffe und Chemikalien verbilligten sich gegenüber Februar 2008 um 10,5% (Jänner 2009: –8,8%), für Chemiefasern um 7,7% (Jänner 2009: –7,0%). Starke Preisrückgänge im Bereich der Vorleistungsgüter gab es auch für Nicht-Metalle und Halbzeug daraus (–11,8%), für Elektrizitätsverteilungs- und Schalteinrichtungen (–8,6%), für Futtermittel (–4,2%) sowie für die Produktgruppe "Holz, gesägt oder gehobelt" (–3,5%).

Im Jahresabstand gestiegen sind bei den Vorleistungsgütern die Preise für "feuerfeste keramische Werkstoffe und Waren" (+10,5%), "Zement, Kalk, gebrannter Gips" (+7,7%), "bearbeitete und verarbeitete Naturwerksteine und Natursteine" (+4,7%) sowie in der Metallindustrie für "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" (+4,4%) und "Gießereierzeugnisse" (+3,4%).

Die Jahresteuerungsrate für Konsumgüter insgesamt lag im Februar 2009 bei 2,0% (Jänner 2009: +2,2%, Dezember 2008: +2,5%). Teuerungen gab es am Lebensmittelsektor vor allem bei den Preisen für Getränke. Erfrischungsgetränke, natürliches Mineralwasser und sonstiges Wasser in Flaschen waren um 4,7% teurer als im Vorjahresmonat, Traubenwein erhöhte sich um 3,8%. Die Preise für haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse stiegen um +3,8%, für pflanzliche und tierische Öle und Fette um lediglich 1,8%. Im Jahrsvergleich gesunken sind dagegen die Preise für Milch und Milcherzeugnisse (–5,2%), Obst- und Gemüseerzeugnisse (–2,2%) sowie für Teigwaren (–0,9%).

Nennenswerte Preisanstiege im Bereich der Konsumgüter gab es weiters für Büro- und Ladenmöbel (+5,5%), Küchenmöbel (+2,2%), Matratzen (+3,5%) sowie für Spielwaren (+3,6%) und Sportgeräte (+2,3%).

Für Investitionsgüter lagen die Preise im Februar 2009 um 4,5% (Jänner 2009: +2,8%, Dezember 2008: +1,9%) über dem Vorjahresniveau. Preisanstiege verzeichneten hier vor allem die Datenverarbeitungsgeräte und peripheren Geräte (+7,3%) sowie die land- und forstwirtschaftlichen Maschinen (+3,8).

Veränderungen von Februar 2009 gegenüber Jänner 2009
Deutliche Steigerungen im Vergleich zum Vormonat wiesen die Erzeugerpreise im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+1,9%) sowie in der Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (+1,0%) auf. Gegenüber dem Vormonat stark gesunken sind hingegen die Preise für die Metallerzeugung und -bearbeitung (–2,9%), für die Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen (–1,6%) sowie für die Energieversorgung (–0,7%).
     
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