Forscherteam entwickelt extraleichten "Space Frame" für Elektroautos   

erstellt am
15. 04. 09

Mehr Effizienz für strombetriebene Fahrzeuge durch Leichtmetall-Rahmen - LKR führt Computersimulationen durch, dann soll Prototyp gebaut werden
Ranshofen (arcs) - Ein Forscherteam des Leichtmetallkompetenzzentrums Ranshofen (LKR) hat ein Projekt zur Entwicklung von extrem leichten Metallrahmen für zukünftige Elektroautos präsentiert. Die so genannten "Space Frames" sind laut Experten der wichtigste Baustein in der Technologie der strombetriebenen Fahrzeuge. Derzeit werden intensive Crash-Tests mittels Computersimulationen durchgeführt, danach soll im LKR auch ein Prototyp gebaut werden.

"Im Bereich der alternativen Antriebe für Kraftfahrzeuge geht der Trend eindeutig hin zum Elektromotor", erklärt Ulf Noster, Leiter Leichtbautechnologie im LKR. "Und hier spielt ein möglichst geringes Gewicht des Autos eine entscheidende Rolle für mehr Effizienz. Wir entwickeln Methoden zum Designen von leichten und sicheren Fahrzeugstrukturen aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen."

Multi-Material-Bauweise
Vorerst laufen in Ranshofen noch nicht die Motoren sondern die Computer auf Hochtouren. Im Fokus steht eine spezielle Rahmenstruktur in Multi-Material-Bauweise. Mit einer speziellen Software werden zum Beispiel Lasten in der Kurve und beim Bremsen oder die Sicherheit gegen das Kippen des Leichtfahrzeuges berechnet. In Crashsimulationen untersucht das LKR-Team die sicherheitstechnischen Anforderungen am Leichtbaurahmen.

"Damit schaffen wir eine breite Grundlage an Wissen und Methoden, die sich in Folgeprojekten anwenden lassen", so Noster. Ein solches Projekt wird nach dem virtuellen Modell auch die Entwicklung eines realen Prototyps im Ranshofener Leichtmetallkompetenzzentrum sein.

Dass sich das LKR mit seinen Forschungen auf dem richtigen Weg in die Zukunft befindet, zeigt auch eine aktuelle Studie des auf nachhaltige Mobilität spezialisierten deutschen Beratungsbüros Warnstorf & Partner Consulting. Danach gehen immer mehr Experten davon aus, dass der Hybridmotor nur eine Übergangstechnik in Richtung Voll-Elektrofahrzeug ist. Und innerhalb dieser Technologie habe wiederum der Megatrend "Leichtbau" den Bereich Akku als wichtigsten Baustein verdrängt.
     
Informationen: http://www.arcs.ac.at    
     
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