Mayer: Pisa-Boykott schadet Bildungspolitik nachhaltig   

erstellt am
15. 04. 09

Wien (sk) - "Der Aufruf zum Pisa-Boykott schadet nachhaltig der Bildungspolitik, ist unverantwortlich und fahrlässig", kritisierte SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer den Aufruf zum Boykott des Pisa-Tests. Österreich ist die internationale Verpflichtung eingegangen, sich mit der Leistungsfähigkeit anderer Bildungssysteme zu vergleichen und Pisa ist ein wichtiges Messinstrument für die Qualität und Vergleichbarkeit von Schule und Grundlage für Schulreformen. "Wenn die Daten unbrauchbar sind, verliert Österreich nicht nur international an Ansehen, vor allem schadet es den SchülerInnen, denn die Vergleichsdaten sind Voraussetzung, die Qualität an unseren Schulen zu verbessern", so Mayer.

Mit einem Pisa-Boykott werde genau das Gegenteil von dem erreicht, was man vorgibt zu wollen: Keine Vergleichsmöglichkeiten und damit keine Qualitätsverbesserung im Bildungssystem. Die Pisa-Studie habe in den letzten Jahren sehr genau die Mängel im österreichischen Bildungssystem aufgezeigt. "Bildungsministerin Schmied hat bereits erste Schritte zur Qualitätsverbesserung, wie die Senkung der Klassenschülerzahl, Bildungsstandards, Neue Mittelschule und Sprachförderkurse gesetzt. Es darf nicht auf dem Rücken der Kinder und ihrer Zukunft zu einem Rückschritt kommen", so Mayer. Der SPÖ-Bildungssprecher appellierte an die Vernunft der Lehrervertreter, die verbleibende Zeit zu nützen und alles daran zu setzen, eine Einigung zu erreichen.
     
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