Brauner: Wiener Ehrenzeichen für Herbert Tumpel und Johanna Ettl   

erstellt am
15. 04. 09

Wien (rk) - Der Präsident der Bundesarbeitskammer, Mag. Herbert Tumpel, und die stellvertretende Direktorin der Arbeiterkammer Wien, Mag.a Johanna Ettl, wurden am Nachmittag des 14.05. im Rahmen einer Ehrung durch Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner im Wiener Rathaus mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen bzw. dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.

Brauner würdigte AK-Präsident Herbert Tumpel in ihrer Laudatio als einen "mit allen Wassern gewaschenen und mit lauter Stimme ausgestatteten Arbeitnehmervertreter", der die Arbeiterkammer in seiner Amtszeit insbesondere als Serviceeinrichtung weiterentwickelt und noch stärker positioniert habe. Tumpel sei ständig um eine breite Palette von Themen bemüht, "vom Einsatz für die Pendlerinnen und Pendler bis hin zur dringend gebotenen Stärkung des Binnenkonsums und der Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen, vom Eintreten für eine neue Mindestsicherung und eine vernünftige Pensionsregelung für schwer arbeitende Menschen, von der Kinderbetreuung bis hin zur infrastruktruellen Weiterentwicklung Österreichs und der verstärkten Integration von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund." Tumpel sei zudem ein entschiedener Verfechter der österreichischen Sozialpartnerschaft, die gerade jetzt in krisenhaften Zeiten eine zentrale Rolle für den Standort Österreich spiele. Johanna Ettl wurde von Brauner vor allem als entscheidende Weichenstellerin für die Positionierung der Arbeiterkammer mit Blick auf die Integration Österreichs in die EG bzw. EU gewürdigt. Gerade in ihrer Zeit als Leiterin der Abteilung für Außenwirtschaft und Integration der AK Wien seien wichtige Entscheidungen getroffen worden, "wo es auch innerhalb der Arbeiterkammer notwendig war, die Mitglieder und Funktionäre zu informieren, intensiv zu diskutieren und dann natürlich auch die Positionen der Arbeiterkammer in den innerstaatlichen Entscheidungsprozess einzubringen". Ettl habe in ihrer späteren Funktion als Leiterin der Abteilung für Wirtschaftspolitik entscheidend dabei mitgeholfen, den Standort Wien beim Übergang von einer sachgüterorientierten Industriestruktur hin zu einer dienstleistungs- und produktionsbasierten Wissensökonomie zu unterstützen.

Biografie Mag. Herbert Tumpel
Herbert Tumpel wurde am 9. März 1948 in Wien geboren und besuchte hier die Volksschule. Zwischen 1958 bis 1962 absolvierte er die AHS-Unterstufe. Zwischen 1962 und 1967 erhielt er seine Berufsausbildung als Textilingenieur an der HTL für Textilindustrie in Wien. Nach der Matura und der Ableistung des Präsenzdienstes nahm er das Studium der Nationalökonomie an der Universität Wien auf, dass er 1973 mit der Sponsion zum Magister abschloss. Tumpel wurde 1973 Mitarbeiter im Volkswirtschaftlichen Referat des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, dessen Leitung er 1983 übernahm. 1987 wurde Tumpel zum Leitenden Sekretär im ÖGB bestellt, mit der Zuständigkeit für Grundsatzpolitik und Finanzen. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Tumpel auch zahlreiche weitere Funktionen, u.a. die Mitgliedschaft im Generalrat der Österreichischen Nationalbank sowie im ERP-Fonds. Im Februar 1997 wurde Herbert Tumpel zum Präsidenten der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien sowie im März 1997 zum Präsidenten der Bundesarbeitskammer gewählt.

Biografie Mag.a Johanna Ettl
Vbgmin. Mag.a Renate Brauner mit der stellvertretenden Direktorin der AK-Wien Mag.a Johanna Ettl, Foto: Schaub-Walzer - Klicken Sie auf das Bild und Sie erhalten das Foto in Druckqualität (393 kB) Johanna Ettl wurde am 26. November 1948 in Innsbruck geboren und dort auch ihre Schullaufbahn absolviert. Nach der Matura nahm Ettl das Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck auf, dass sie 1971 erfolgreich abschloss. Es folgte eine wissenschaftliche Tätigkeit als Vertragsassistentin bei Prof. Andreae am Institut für Finanzwissenschaft an der Universität in Innsbruck. 1974 trat Ettl in die Arbeiterkammer Tirol ein und übernahm Aufgaben im Bildungsbereich bzw. im Bereich der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. 1976 wechselte Ettl ins Staatsschuldensekretariat bei der Postsparkasse in Wien. Ab 1976 war sie als Direktionsassistentin in der Creditanstalt tätig. Nach einer mehrjährigen Karenzzeit kehrte Ettl 1983 in die Arbeiterkammer zurück und wurde Mitarbeiterin im Referat für Außenwirtschaft und Integration der AK Wien, deren Leitung sie 1990 übernahm. 1993 wurde Ettl mit der Leitung der Abteilung für Wirtschaftspolitik betraut. 1998 wechselte Ettl in die Geschäftsführung von Sozial Global. Ab 1999 war Ettl als Bereichsleiterin für Bildung, Kultur, Konsumentinnen und Konsumenten sowie als Bereichsleiterin für Wien in der AK tätig. 2003 wurde Ettl zur stellvertretenden Direktorin der AK Wien bestellt.
     
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