Prammer unterstützt Kampf um geistiges Eigentum   

erstellt am
23. 04. 09

Plattform überreicht Manifest an Nationalratspräsidentin
Wien (pk) - Für den Schutz der Ergebnisse geistiger Arbeit warb eine Delegation, die am 23.04. bei Nationalratspräsidentin Barbara Prammer vorsprach. Die "Plattform geistiges Eigentum" hat sich zum Ziel gesetzt, Interesse für dieses Thema zu wecken. Das sei nicht zuletzt in Zeiten der Wirtschaftskrise wichtig, da die Kreativwirtschaft beschäftigungsintensiver sei als andere Branchen. Die Besucher überreichten der Präsidentin ein entsprechendes Manifest.

Es bestehe die Gefahr der "schleichenden Aushöhlung" des Rechts auf geistiges Eigentum stellte Heinrich Neisser fest. Zumal das gesellschaftliche Bewusstsein für Bedeutung und Dimension dieses Themas nicht sonderlich ausgeprägt sei. Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit will die Plattform auch konkrete Schritte setzen. "Schutz geistigen Eigentums ist eine Überlebensfrage der Gesellschaft", konstatierte Hannes Eder, Präsident des Verbandes der Österreichischer Musikwirtschaft (IFPI). Das Problem betreffe nicht nur die Musikszene, sondern alle Kulturbereiche sowie Wissenschaft und Technologie. Es habe sich eine "Gratiskultur" breitgemacht, ergänzte Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), Gerald Grünberger. Darum solle ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, "dass nicht alles, was frei zugänglich ist, auch gratis ist".

Der Schauspieler Karlheinz Hackl trug das Manifest im Rahmen des Besuchs vor. Das Parlament sei der geeignete Boden, Themen wie dieses politisch aufzuarbeiten, dankte Prammer für die Initiative. Dem Wunsch der Plattform nach einer Enquete sagte sie ihre Unterstützung zu. Weiters bot die Präsidentin an, das Anliegen auf eine internationale Ebene zu heben. Sie werde daher einen Brief an ihre AmtskollegInnen richten und auf das Problem aufmerksam machen. Außerdem versprach Prammer, das Thema an die Interparlamentarische Union (IPU) heran zu tragen.
     
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