Hundstorfer: Neue Jugendstiftung bietet 2.000 Jugendlichen Chance für Qualifizierung   

erstellt am
04. 05. 09

Jugendliche Beschäftigte von Arbeitskräfteüberlassern stehen im Mittelpunkt
Wien (bmsk) - Sozial- und Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer hat heute die neue Arbeitsstiftung für Jugendliche zwischen 19 und 24 Jahren präsentiert. "Mit diesem innovativen Modell stellt die Bundesregierung einmal mehr unter Beweis, dass sie mit vollem Engagement an neuen Beschäftigungs- und Qualifizierungsangeboten arbeitet. Allein durch diese neue Stiftung erhalten 2.000 Jugendliche die Möglichkeit, in Zeiten der Krise ihr berufliches Know-How auf den letzten Stand zu bringen", erläutert der Sozialminister. Zielgruppe sind überwiegend jugendliche Beschäftigte (mind. 80 Prozent) von Arbeitskräfteüberlassern sowie von Klein -und Mittelbetrieben.

"Gerade junge Menschen im Alter von 19-24 Jahren sind gegenwärtig überdurchschnittlich stark von der internationalen Konjunkturkrise betroffen. Besonders hart trifft es hier Arbeitskräfte, die über Arbeitskräfteüberlasser beschäftigt sind. Daher haben wir speziell für diese Zielgruppe ein maßgeschneidertes Angebot entwickelt. Bund, Länder, das AMS und die Wirtschaft selbst, haben sich gemeinsam für das Zustandekommen der Stiftung engagiert und teilen sich auch die Kosten von rund 10 Millionen Euro. Das ist damit auch ein klares Bekenntnis zu einem konstruktiven Miteinander in Zeiten der Krise", stellt Hundstorfer fest. Von den Kosten von 10 Millionen Euro kommen 3 Millionen Euro aus Rücklagen der betrieblichen Lehrstellenförderung, je 2,5 Millionen vom AMS und von den Ländern und 2 Millionen steuern die Unternehmen bei.

Teilnehmen an der Stiftung können Jugendliche, die ihren Job verlieren und davor zumindest 3 Monate bei KMUs oder Arbeitkräfteüberlasser beschäftigt waren, Voraussetzung ist, dass sich der Betrieb pro Person mit 500 Euro an der Stiftung beteiligt.

Ausbildungsangebot reicht vom Lehrabschluss bis zur Fachhochschule
Die Stiftungsdauer beträgt maximal 4 Jahre. Innerhalb dieser Zeit können die jungen Menschen eine fundierte Ausbildung (vom Lehrabschluss bis zur Fachhochschule) absolvieren. Die Eingangsphase beinhaltet eine fünfwöchige Berufsorientierung, bei der ein Bildungs- und Karriereplan erstellt wird. Vom AMS wird geprüft, ob die Qualifikationen auch arbeitsmarktpolitisch sinnvoll sind.

Während der Zeit in der Stiftung wird der Arbeitslosengeldbezug verlängert, StiftungsteinehmerInnen rutschen dadurch nicht in die Notstandshilfe ab. Zusätzlich erhalten die Jugendlichen ein Stiftungsstipendium in der Höhe von 100 Euro pro Monat.

"Stiftungen haben sich in der Vergangenheit bereits bestens bewährt. Es hat sich gezeigt, dass zwischen 80 und 90 Prozent der StiftungsteilnehmerInnen im Anschluss einen neuen Job finden", streicht Hundstorfer die positiven Effekte hervor.
     
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