Rudolfstiftung: Virtuelle Operationen für JungmedizinerInnen   

erstellt am
04. 05. 09

Wien (rk) - 1.200 JungmedizinerInnen werden derzeit in den Spitälern der Stadt Wien ausgebildet. "Um die beste medizinische Versorgung der WienerInnen auch für die Zukunft abzusichern, ist die Ausbildung von jungen Ärztinnen und Ärzten von zentraler Wichtigkeit. Die städtischen Spitäler der Stadt Wien sind hier führend in Österreich. Das neue Übungsgerät für Schlüsselloch- Operationen in der Rudolfstiftung hilft dabei, möglichst viele junge MedizinerInnen hervorragend auszubilden", erklärte die Wiener Gesundheitsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely am 04.05. "Mit dem digitalen Übungsgerät können minimal-invasive Eingriffe im Bauchraum trainiert werden", unterstrich die Direktorin der Wiener städtischen Spitäler, Dr.in Susanne Herbek.

Die neue Technik steht angehenden und bereits fertig ausgebildeten FachärztInnen aus allen Spitälern der Stadt Wien zur Verfügung. ChirurgInnen, GynäkologInnen oder UrologInnen erleben in fortschrittlicher 3D-Technologie Situationen, die der Realität sehr nahe kommen. Anhand der unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen lernen die Auszubildenden etwa das Navigieren und Koordinieren von Kamera und Instrumenten, zu schneiden, zu klammern oder zu nähen. In jedem Fall gilt es, Präzision und Geschwindigkeit zu perfektionieren.

Das beschriebene Modul lehrt die "Basic Skills". Darauf aufbauend können weitere chirurgische Fertigkeiten wie verschiedene Nahttechniken geübt werden. Spezielle Module für das Entfernen von Gallenblasen oder minimal-invasive Eingriffe am Eileiter und an der Gebärmutter vervollständigen das umfangreiche Angebot dieses digitalen Trainingsgerätes. Nach dem Training besteht zudem die Möglichkeit, ein Zertifikat zu erwerben.

Das laparoskopische Simulations-Übungsgerät steht an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr für Übungszwecke zur Verfügung. Das rund 80.000 Euro teure Gerät steht derzeit österreichweit nur in der Wiener Rudolfstiftung und in Innsbruck bereit. In der Rudolfstiftung werden jährlich etwa 1.000 laparoskopische Eingriffe durchgeführt.
     
zurück